Geschwindigkeitsüberwachung

Top drei Blitzer im Landkreis Heidenheim: Wo die meisten Autofahrer geblitzt werden

Zehn stationäre Geschwindigkeitsmessanlagen gibt es derzeit an Ortseingängen im Landkreis Heidenheim. Ein Blitzer sticht mit den meisten Beanstandungen heraus. Wo wird am meisten geblitzt?

Vielerorts wird zwar über Tempo 30 diskutiert, doch an vielen Ortseingängen im Landkreis Heidenheim geht es darum, die Verkehrsteilnehmer überhaupt auf 50 Kilometer pro Stunde abzubremsen. Deshalb hat der Landkreis in den vergangenen Jahren ein Konzept zur Geschwindigkeitsüberwachung erstellt, bei dem der wesentliche Bestandteil fest installierte Blitzersäulen sind. Zehn Standorte gibt es derzeit in der Verantwortung der Landkreisverwaltung, wobei nicht alle immer auch mit Kameras ausgestattet sind.

Für 2024 sind drei weitere Standorte geplant. Ausgestattet mit neuen Anlagen werden laut Auskunft der Landkreisverwaltung Herbrechtingen-Bissingen, Hermaringen und Niederstotzingen. Geld für die Investition ist im laufenden Haushalt schon eingeplant: 115.000 Euro für die Anschaffung der Gehäuse und die Inbetriebnahme sowie 33.000 Euro für die notwendigen Bauarbeiten. Diesen Ausgaben stehen Investitionszuweisungen der Kommunen in Höhe von 57.800 Euro gegenüber. Über die genauen Standorte in den drei Kommunen wird im zuständigen Kreistags-Ausschuss beraten und im Kreistag entschieden werden. Wie ein Landkreis-Sprecher betont, liegt der Fokus der kommunalen Geschwindigkeitsüberwachung auf der Verkehrserziehung und nicht auf dem Erzielen von Einnahmen.

Der Top-Blitzer steht in Königsbronn

Der Blitzer am Ortsende von Söhnstetten löst ebenfalls häufig aus. Foto: Rudi Penk

An welchen Standorten wurde im Landkreis am meisten geblitzt im vorigen Jahr? Heraus sticht mit 3388 Beanstandungen mit Abstand der Blitzer in Königsbronn, der an der B19 am nördlichen Ortseingang aus Richtung Oberkochen steht. Um sich das besser vorstellen zu können: Knapp zehnmal am Tag löst das Messgerät im Durchschnitt pro Tag aus.

Der Blitzer in Königsbronn war auch der Standort, wo die höchste Geschwindigkeitsüberschreitung innerorts gemessen wurde. Dort war ein Verkehrsteilnehmer mit 149 km/h geblitzt worden, das sind 99 km/h über dem erlaubten Limit. Die Folge für den Fahrer war ein Bußgeld von 800 Euro, zwei Punkte in Flensburg und drei Monate Fahrverbot. Der Top-Blitzer an der Aalener Straße ist einer von zwei Messstellen an der B19 in Königsbronn, die zweite steht am südlichen Ortseingang Richtung Itzelberg. Das Kuriose daran ist: Dieser Blitzer an der Heidenheimer Straße ist gleichzeitig auch der Standort mit den wenigsten Verstößen im Landkreisvergleich: 532 Mal löste die Anlage im vorigen Jahr aus.

Nummer zwei und drei im Blitzer Ranking im Landkreis Heidenheim

Der Blitzer in Steinweiler gehört ebenfalls zu den Tempo-Säulen, die am häufigsten im Landkreis Heidenheim auslösen. Foto: Rudi Penk

Auf Rang zwei und drei des Rankings stehen der Blitzer in Söhnstetten an der Böhmenkircher Straße (B466) mit 2451 Beanstandungen sowie in Steinweiler an der Römerstraße mit 1672 Beanstandungen. Die weiteren Blitzer-Standorte befinden sich in Dischingen, Fleinheimer Straße, Gerstetten, Ulmer Straße, Bolheim, Heidenheimer Straße, Fleinheim, Nattheimer Straße, Sontheim, Niederstotzinger Straße.

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So hoch sind die Strafen für zu schnelles Fahren

Innerorts sind die Regeln bei Geschwindigkeitsüberschreitungen strenger als außerorts. Schon bei einer Geschwindigkeitsübertretung ab 31 km/h droht ein Fahrverbot, außerorts gilt dies erst ab 41 km/h. Die Bußgelder sind wie folgt gestaffelt: bis zu 10 km/h 30 Euro, 11 bis 15 km/h 50 Euro, 16 bis 20 km/h 70 Euro. Ab 21 km/h gibt es auch Punkte zum Bußgeld, das gestaffelt je nach Überschreitung von 115 Euro bis 800 Euro reicht.

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