Mutmaßlicher Mordversuch

Wollte Mann Ehefrau töten lassen? Schweigen beim Haftrichter

Der Vorwurf ist ungeheuerlich: Ein Mann soll ein Paar beauftragt haben, seine Frau zu überfahren. Zunächst streitet er den Vorwurf ab, beim Haftrichter sagt er nichts mehr.

Nach dem mutmaßlichen Mordversuch auf seine eigene Ehefrau durch beauftrage Bekannte hat ein Mann die Vorwürfe der Ermittler zunächst bestritten. Er habe die Beschuldigung nach seiner Festnahme und Belehrung bei der Polizei zunächst zurückgewiesen, sagte eine Sprecherin der Heilbronner Staatsanwaltschaft. Vor dem Haftrichter habe der 41-Jährige aber ebenso wie das ebenfalls tatverdächtige Paar vom Recht Gebrauch gemacht, schweigen zu dürfen. 

Der Mann soll einen Bekannten und dessen Lebensgefährtin beauftragt haben, die Ehefrau in Waldenburg (Hohenlohekreis) zu überfahren und so zu töten. Die 30-Jährige wurde vor zwei Wochen tatsächlich vor einem Kindergarten angefahren. Sie überlebte den mutmaßlichen Tötungsversuch schwer verletzt. Zunächst hatte die Polizei von einem «Zusammenstoß» berichtet.

Suche nach Motiv geht weiter

Die Staatsanwaltschaft machte allerdings keine Angaben zur Frage, wie nach dem Vorfall der Verdacht auf ein Tötungsdelikt aufgekommen war. Auch zum möglichen Motiv äußerte sich die Sprecherin nicht. 

Der 41 Jahre alte Deutsche war laut Polizei nach längerer Observation in Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis) festgenommen worden, der 28-jährige Türke und seine 33-jährige, deutsch-russische Lebensgefährtin in Bretzfeld und Öhringen (beide Hohenlohekreis).