Musikfestivals

Weltstars und Perlen: Was bei den Jazzopen wichtig wird

Die Jazzopen gehören seit drei Jahrzehnten zu den Höhepunkten im Veranstaltungskalender. Auch in diesem Jahr stehen internationale Musikstars im Stuttgarter Line-Up. Wer kommt, was ist ausverkauft?

Die Jazzopen Stuttgart sind unübersehbar. Vor dem Schloss steht beim Festival stets die große Bühne, auf der die Weltstars bei ihren Konzerten den Ton angeben. Neben den bekannten Headlinern locken aber auch kleine Bühnen und versteckte Perlen. 

Wer sich auf das Festival einlässt, kann also überrascht werden. Was erwartet Besucherinnen und Besucher in diesem Jahr? Wann und wo finden die Konzerte statt? Welche Künstler sind dabei? Und gibts überhaupt noch Karten?

Wann finden die Jazzopen Stuttgart 2025 statt?

Das Festival läuft vom 2. bis 13. Juli 2025. Über zwölf Tage verteilt gibt es Konzerte und Veranstaltungen, die sowohl tagsüber als auch abends stattfinden. Wer auf Musik verschiedener Genres neugierig ist, hat in dieser Zeit viele Möglichkeiten, das Festival zu erleben.

Was ist neu in diesem Jahr?

Neben dem Line-Up haben die Veranstalter auch an der Dauer gedreht. Erstmals wird der Schlossplatz an sieben Tagen bespielt, bisher waren es sechs. «Wir wollen das Festival weiterentwickeln», sagt Promoter Jürgen Schlensog. «Entweder du wächst, oder du bist weg vom Fenster.» Aus wirtschaftlicher Sicht ist die Verlängerung ebenfalls von Vorteil: «Wir rechen fest mit einem Besucherrekord», sagte eine Sprecherin der Veranstalter. 

Wo findet das Festival statt?

Konzerte gibt es an mehreren Orten in der Stuttgarter Innenstadt. Die zentrale Open-Air-Bühne steht auf dem Schlossplatz, es sind aber auch Konzerte im Alten Schloss, im BIX Jazzclub und im SpardaWelt Eventcenter geplant. So ist das Festival in der Stadt gut verteilt. Insgesamt wird es über 60 Konzerte auf elf Bühnen geben.

Welche Musikrichtungen sind vertreten?

Das Programm umfasst nicht nur Jazz, sondern auch Blues, Soul, Rock und Pop. Deshalb heiße das Festival auch Jazzopen, sagte die Sprecherin. «Wir halten es für wichtig, offen zu sein und auch anderen Genres eine Bühne zu geben.» 

Welche Künstler treten dieses Jahr auf?

Zu den bekannteren Namen gehören Herbie Hancock und die «Princess of Pop» Kylie Minogue, Gregory Porter, US-Sänger Lionel Richie, Jacob Collier, Zucchero, Elektromusiker Jean-Michel Jarre («Oxygène») aus Frankreich und Bluesrocker Joe Bonamassa. Ein weiterer Leckerbissen: Die Avantgardisten der elektronischen Musik, Kraftwerk, geben eines ihrer seltenen Konzerte in diesem Jahr vor dem Schloss. Dort traten sie bereits im Jahr 2018 auf - gemeinsam mit dem Astronauten Alexander Gerst, der live aus dem All dazugeschaltet wurde und mit seinen Idolen zusammen spielte.

Gibt es noch Karten?

Ja - und nein. Denn einige Kracher aus dem Programm - die Konzerte von Minogue, Richie und Hancock, Porter und Kraftwerk - sind nach Angaben der Veranstalter ausverkauft, für RAYE und Jacob Collier gibt es noch Restkarten. Vor allem auf den kleineren Bühnen dürfte es aber noch gelingen, Tickets zu bekommen. 

Gibt es Wartelisten für ausverkaufte Konzerte?

Nein, zumindest nicht beim Veranstalter. «Wir führen keine Wartelisten», heißt es dort.

Gibt es auch kostenfreie Konzerte?

Ja, an mehreren Orten wie dem StadtPalais, dem Musikpavillon Schlossplatz, dem Kunstmuseum und der Domkirche St. Eberhard finden eintrittsfreie Konzerte statt. Wer sich das Festival ohne Ticket anschauen möchte, findet hier viele Möglichkeiten.

Gibt es Zugangsbeschränkungen für Kinder und Jugendliche?

Ja. Kinder unter 3 Jahren dürfen nicht aufs Veranstaltungsgelände, Kinder zwischen 3 und 6 Jahren erhalten freien Eintritt ohne den Anspruch auf einen Sitzplatz. In Begleitung eines Erziehungsbeauftragten dürfen Kinder zwischen 3 und 13 Jahren die Konzerte besuchen. Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren sind mit Erlaubnis der Eltern für Konzerte bis Mitternacht ohne Begleitung einer personensorgeberechtigten Person zugelassen. Des Weiteren gilt das Jugendschutzgesetz.

Wie hoch sind die Ticketpreise?

Die Preise variieren je nach Veranstaltung und beginnen bei etwa 25 Euro. Für besondere Konzerte können die Tickets bis zu 330 Euro kosten. Für bestimmte Gruppen wie Schüler, Studierende oder Senioren gibt es Ermäßigungen.

Was darf ich mitnehmen?

Haben Sie Rucksack, Handtasche oder Gürteltasche? Kein Problem, solange sie nur so groß ist wie ein DIN A4-Blatt. Auch kleine Decken und Stranddecken, Ferngläser, Trinkbeutel bis 0,5 Liter und Kameras sind erlaubt. Regenschutz, kleine Schirme und Laptops dürfen dabei sein - und ein Lächeln, wie der Veranstalter auf seiner Homepage schreibt.

Und was nicht?

Zunächst natürlich das Offensichtliche, also Waffen, Feuerwerkskörper, Drogen und Drohnen. Nicht erlaubt sind auch Stühle und Kühlboxen, Kinderwägen, Videokameras und Glas sowie Selfie-Sticks und Laser-Pointer. Eher ungewöhnlich auf der Liste: Auch Hula-Hoop-Reifen, Massagegeräte und Hoverboards und Kostüme, die wie Polizei- oder Feuerwehruniformen aussehen. 

Was ist mit Essen und Getränken?

Hier sind nur alkoholfreie Getränke bis zu einer Gefäßgröße von 0,5 Liter pro Kopf im Tetra Pak gestattet. Größere Verpackungen, Glas, PET-Flaschen oder Dosen sind nicht erlaubt. Auch Essen muss draußen bleiben. «Essen und Getränke können vor Ort erworben werden», teilen die Veranstalter mit. Aber Vorsicht: Bargeld wird nicht akzeptiert. «Die Jazzopen sind ein cashless Festival, das heißt frei von Bargeld», betonen die Veranstalter. 

Wie sieht es mit den Parkplätzen aus?

Am besten greift man auf die öffentlichen Verkehrsmittel zurück, mit denen alle Veranstaltungsorte gut zu erreichen sind. Das Ticket erlaubt bis zu drei Stunden vor der Veranstaltung und bis 5 Uhr des Folgetags kostenlos mit Bus und Straßenbahn zu nutzen.