Bundesliga

Stimmen zum FCH-Spiel gegen Augsburg: „Unsere Gedanken sind bei dem Fan“

Auch für die Spieler des 1. FC Heidenheim war nach dem 2:1-Sieg gegen den FC Augsburg das Schicksal des verunglückten Fans das wichtigste Thema.

Zwei Änderungen in der Startelf hatte FCH-Trainer Frank Schmidt nach der Niederlage beim HSV vorgenommen, für Luca Kerber und Benedikt Gimber starteten Julian Niehues und Tim Siersleben. Gerade Letzterer zeigte ein starkes Spiel in der Innenverteidigung, war stets zur Stelle, wenn mal ein Augsburger in den gefährlichen Bereich kam. Der 25-Jährige dachte nach dem Spiel aber zuerst an den verunglückten Fan.

„Ich denke, wir haben heute alle ein gutes Spiel gemacht, wir hatten eine super Energie auf dem Platz. Im Vordergrund steht aber die Gesundheit unseres Fans, unsere Gedanken sind bei ihm und seiner Familie“, so Siersleben.

Nie den Glauben verloren

Der Innenverteidiger hatte nie daran gezweifelt, dass der FCH auch nach vier Niederlagen zu Saisonbeginn wieder die Wende schaffen kann, selbst der erneute Chancenwucher in der ersten Hälfte brachte ihn nicht aus dem Konzept. „Wir sagen ja immer: Es ist gut, dass wir die Chancen haben.“ Und schließlich hätten ja schon die vergangenen Jahre gezeigt, dass man die Mannschaft nie abschreiben darf. „Wir haben über die letzten Jahre beim FCH gesehen, dass du immer daran glauben musst“, so Siersleben.

Für die Erlösung sorgte am Samstag Mikkel Kaufmann mit seinem feinen Treffer zum 1:0. Der 2024 gekommene und zwischendurch an Zweitligist Karlsruher SC verliehene Däne traf damit zum ersten Mal für den FCH. „Es war ein sehr schöner Moment als ich gesehen habe, dass der Ball in die lange Ecke geht“, berichtet der 24-Jährige.

Mit dem Tor kommt das Selbstvertrauen

Mit dieser Aktion kam auch das Selbstvertrauen, nur wenige Minuten nach der Führung bereitete Kaufmann das 2:0 durch Sirlord Conteh mustergültig vor. „Es ist einfach so im Fußball, das erste Tor ist das schwierigste“, sagt der Stürmer, der schon beim Spiel in Hamburg ein gutes Gefühl hatte. „Aber es haben immer Kleinigkeiten gefehlt, jetzt haben wir uns endlich belohnt, das ist unfassbar wichtig.“

Kaufmann und Conteh ergänzten sich in diesem Spiel also bestens, ob sie auch in Zukunft ein Duo in der Offensive bilden, wird sich zeigen. Am Samstag hatten beide andere Gedanken. Während Kaufmann noch die besten Wünsche für den verletzten Fans aussprach, wollte Conteh in dieser Situation am liebsten gar nicht über das Spiel reden. „Ich freue mich sehr, dass wir die drei Punkte geholt haben, aber Fußball ist momentan wirklich Nebensache. Wir hoffen, dass es dem Fan bald wieder gut geht.“

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