Mit einem Höhepunkt endet die Saison für die Schnaitheimer Cheerleader. Die Highland Highlights errangen im hessischen Wiesbaden die Silbermedaille. Dabei war dieser Erfolg keineswegs selbstverständlich. Nach vielen personellen Umbrüchen hatte das Erwachsenenteam „HHC Universe“ der TSG Schnaitheim eine Saison voller Herausforderungen, neuer Rollen und kleiner Stolpersteine zu meistern – wuchs dabei aber erneut über sich hinaus.
Trotz mehrfachem Wechsel starke Ergebnisse
Nach der erfolgreichen Saison 2024 stand die Formation vor einem Neustart: Einige Sportlerinnen wechselten zu anderen Teams, begannen ein Studium oder legten eine Pause ein. Wie es weitergehen würde, war laut Trainerin Sonja Steiger zunächst unklar. Doch dann rückten Cheerleaderinnen aus Jugend nach – und überzeugten. „Die Mädels haben sich gut eingefügt und schnell Verantwortung übernommen“, sagt sie. Der Teamzusammenhalt war überaus stark – und half im Training, bei der Landesmeisterschaft Baden-Württemberg und auf dem Weg zu den nationalen Wettbewerben.
Über Stolpersteinchen zum erneuten zweiten Platz
Kurz vor der Deutschen Meisterschaft musste die Aufstellung kurzfristig verändert werden – eine ungeplante Umstellung, die für zusätzlichen Stress sorgte. Doch es funktionierte. Noch eine Nummer komplizierter wurde es vor der Cheerleading-Europameisterschaft in Wiesbaden. Urlaubszeiten kollidierten mit der Vorbereitung, eine Athletin erlernte innerhalb von sieben Wochen eine völlig neue Rolle – und setzte sie fehlerfrei um. Trotz mehrerer kleiner Stolpersteine: „Es war beeindruckend zu sehen, wie sich das Team gegenseitig unterstützt hat“, so Steiger.

An ihrem großen Tag zeigten die Sportlerinnen in der Kategorie „Senior All Female Cheer“ vor internationaler Jury eine laut Steiger nahezu fehlerfreie Performance – trotz Programmumstellungen und einem hektischen Wettkampftag. Unter anderem wurden Uniformen und Fingernägel vorab kontrolliert. „Kleinere Patzer im Ablauf blieben ohne Auswirkungen auf die Wertung“, sagt die Trainerin. Am Ende stand erneut ein zweiter Platz – wie schon 2024 ein historischer Erfolg für die Abteilung.

Schwierigere Elemente, neue Gesichter
Wie es nach der Saison weitergeht, entscheidet sich erst nach und nach, so Steiger. Einige Teammitglieder beginnen ein Freiwilliges Soziales Jahr oder steigen in einen Beruf ein, andere Neuzugänge könnten dazustoßen – wie schon im Vorjahr, als eine Sportlerin aus Ludwigsburg zur TSG kam. In jedem Fall ist klar: „Wir dürfen uns nicht auf unserem Erfolg ausruhen“, sagt Steiger. „Deswegen müssen wir anziehen und unsere Figuren ausbauen.“
Wir dürfen uns nicht auf unserem Erfolg ausruhen.
Sonja Steiger, Trainerin
Die Ansprüche steigen – und damit auch die Elemente. Turnerisches wird anspruchsvoller, an Sprünge werden Schrauben angehängt, bestehende Bewegungen werden verfeinert. Die Schnaitheimerinnen bleiben dran – für neue Höhepunkte in der nächsten Saison.
100 Teams aus 18 Ländern
Bei der Europameisterschaft in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden gingen 100 Teams aus 18 Ländern an den Start. Austragungsort war die „Halle am Platz der Deutschen Einheit“.