Die Heidenheimerinnen lieferten sich über die gesamte Saison einen Zweikampf mit dem Team aus Steinenbronn, das ebenfalls zwei Niederlagen kassierte, aber die beiden direkten Duelle gegen den HSB gewann. So blieb der Mannschaft von Trainerin Vera Frey aufgrund des direkten Vergleichs nur der zweite Rang.
Dieser ist stets mit einer Relegationschance zum Aufstieg in die Regionalliga verbunden, der Sprung in diese dritthöchste Spielklasse allerdings groß, das Heidenheimer Team noch sehr jung. Dazu kommt ein höherer organisatorischer Aufwand, beispielsweise hätten alle Spiele gefilmt werden müssen.
Plötzlich war ein Platz frei
Während die HSB-Damen also noch überlegten, ob sie überhaupt in die Aufstiegsspiele gehen sollen, kam die Nachricht, dass ein Team aus der Oberliga Nord auf den Aufstieg verzichtet. So wurde ein Platz in der Regionalliga frei, die Relegation fiel aus, die Heidenheimerinnen hätten aufrücken können. Aber sie entschieden sich dagegen.
„Es war schon schwer und ich hatte Tränen in den Augen, als ich die E-Mail schrieb“, berichtet Vera Frey. Aber letztlich siegte die Vernunft, für die zum Teil noch mit 15-Jährigen besetzte Truppe hätte eine Saison in der Regionalliga mit vielen „Klatschen“ enden und dementsprechend demotivierend werden können.
Wenn das Sportlerherz blutet
„Wir wollen die jungen Spielerinnen weiter in der Oberliga entwickeln, deshalb war es so vernünftiger, auch wenn Sportlerherz natürlich geblutet hat. Hätten wir die Relegation gespielt und dort eins auf den Deckel bekommen, wäre es klarer gewesen“, sagt die Trainerin, die dann aber doch eine gewisse Bestätigung für die Vorgehensweise bekam: „Steinenbronn hat im Pokal gegen eine Mannschaft aus dem Mittelfeld der Regionalliga mit über 30 Punkten verloren, da sieht man schon, wie schwer das ist.“
Weiter im Trainingsbetrieb
Mit ihren Damen ist Vera Frey auch nach Saisonende weiter voll im Übungsbetrieb, zum Abschluss gibt es vor den Sommerferien mit einem Spiel gegen ein College-Team aus den USA noch ein Highlight. „Jetzt ist die Zeit, in der man sich verbessern kann“, erklärt die Trainerin, die in der kommenden Runde aller Voraussicht nach mit der gleichen Truppe arbeiten kann.
Möglicherweise kehrt zudem eine Spielerin zurück, Top-Korbjägerin Viktoria Tjan kommt im Sommer zu Besuch, steht aufgrund ihres Auslandsaufenthalts aber weiterhin nicht zur Verfügung. Ansonsten läuft bei den HSB-Basketballerinnen alles wie gewohnt weiter, im Jugendbereich gibt es allerdings Überlegungen für eine Spielgemeinschaft mit Aalen und Ellwangen.