Handball-Landesliga

Zwei Endspiele zum Saisonfinale: So ist die Situation der SHB und der HSG Oberkochen/Königsbronn im Aufstiegsrennen

Die SG Herbrechtingen/Bolheim siegt und HSG Oberkochen/Königsbronn auch. Dank der Erfolge am vergangenen Wochenende sind beide Landesligisten aus dem Landkreis Heidenheim weiter im Rennen um den Aufstieg in die Verbandsliga. Am letzten Spieltag zählt deshalb nur eins: gewinnen.

Wer steigt denn jetzt in die Handball-Verbandsliga auf? Die Antwort wird erst der letzte Spieltag am kommenden Wochenende bringen. Dank zweier Siege sind die SG Herbrechtingen/Bolheim und die HSG Oberkochen/Königsbronn noch im Rennen um die Plätze zwei und drei. Die HSG schaffte beim direkten Konkurrenten TV Treffelhausen einen knappen 30:29-Auswärtssieg. Damit erspielte sich der Aufsteiger ein Endspiel: Gelingt im Heimspiel an diesem Samstag, 3. Mai, ein Sieg gegen den zweitplatzierten HV Rot-Weiß Laupheim, ist der zweite Aufstieg in Serie perfekt. „Der Gewinner steigt auf“, unterstreicht HSG-Trainer Tim Hoga die Bedeutung der Partie. „Wir haben unser Endspiel, der ganze Verein freut sich darauf.“

Den zweiten Platz kann die SG Herbrechtingen/Bolheim nicht mehr erreichen. Nach dem 38:33-Heimerfolgs gegen den SC Vöhringen kann die SHB aber noch den Sprung auf den Relegationsplatz schaffen. Die Voraussetzung: ein Sieg im Auswärtsspiel bei der SG Lauterstein II. „Wir wollen den dritten Platz sichern und den Heimvorteil in der Relegation nutzen“, blickt Trainer Sebastian Schmid voraus.

SG Herbrechtingen/Bolheim – SC Vöhringen 38:33 (16:19)

In der heimischen Bibrishalle setzte sich die SHB trotz Anlaufschwierigkeiten souverän gegen den SC Vöhringen durch. Vor dem Anpfiff wurden verdiente Spieler verabschiedet. Linkshänder Hannes Baur sowie Linksaußen Benedikt Schmid verlassen die SHB aus beruflichen Gründen. Auch Daniel Ruoff und Kreisläufer Martin Mäck treten aus familiären Gründen kürzer. Torhüter Alexander Kovalchuk sucht eine neue Herausforderung. Abteilungsleiter Ingo Schmid würdigte die Verdienste und überreichte Präsente.

Die Planung für die nächste Saison läuft: Drei externe Neuzugänge stehen fest, das Trainerteam bleibt. Trotz des Ausfalls von Tim Kraft und Fabian Buntz präsentierte sich die SHB vor 350 Zuschauern kämpferisch. Die erste Halbzeit verlief holprig: Die SHB vergab viele Chancen und kassierte 19 Gegentreffer. Trainer Sebastian Schmid fand deutliche Worte in der Pause.

Nach dem Wechsel stabilisierte sich das Spiel der SHB. Die Gastgeber kämpften sich zurück, profitierten von den nachlassenden Kräften der Vöhringer und drehten die Partie. „Wir konnten uns deutlich steigern und konditionell besser agieren“, bilanziert Schmid.

TV Treffelhausen – HSG Oberkochen/Königsbronn 29:30 (12:12)

Dank einer Steigerung in der zweiten Hälfte schnappte sich die HSG beim TV Treffelhausen zwei ganz wichtig Punkte im Aufstiegsrennen. Angeführt von den stark aufspielenden Timo Grohsler und Ivo Dragicevic setzten sich die Gäste nach der Pause ab und retteten den Vorsprung knapp ins Ziel.

Niklas Engel (hier im Heimspiel gegen den TV Treffelhausen) und die HSG Oberkochen/Königsbronn hoffen auf den direkten Aufstieg in die Verbandsliga. Oliver Vogel

Der TV Treffelhausen startete mit einer aggressiven 6:0-Deckung, gegen die sich die HSG zunächst schwertat. Fehlwürfe und Ballverluste nutzte der TVT zur frühen 4:1-Führung. Doch Dragicevic brachte die HSG mit zwei Treffern zurück, Niklas Engel glich beim 5:5 aus. Ein Schockmoment folgte: Kevin Pharion verletzte sich am Knie und fehlt wohl länger.

Der TV Treffelhausen setzte sich kurzzeitig auf 9:6 ab, doch Elias Hafner und Julian Oltersdorf sorgten für das 12:12 zur Pause. Nach Wiederanpfiff traf Lukas Eckardt zur ersten HSG-Führung. Trotz vieler eigener Fehler kamen die Gäste besser zurecht. Grohsler und Dragicevic bauten die Führung auf 18:14 aus. Zwei Rote Karten innerhalb einer Minute – Ivo Dragicevic und Kai Ziller mussten vom Feld – brachten Unruhe in die Partie. Dennoch hielt die HSG den knappen Vorsprung. „Wir haben es uns am Ende mit einigen Fehlern noch selbst schwer gemacht, aber wir haben es geschafft“, sagt Tim Hoga.

Colin Schneider traf kurz vor dem Spielende zum 29:25 aus HSG, doch Treffelhausen kam noch einmal auf 28:29 heran. In der letzten Minute verwandelte Lukas Eckardt nach starker Vorarbeit von Grohsler zum entscheidenden 30:28.

Die Torschützen der SHB und der HSG

SHB Gehringer, Kovalchuk (1/1) – D.Ruoff (5), L.Ruoff (4), Braun (2), Baur (6), Kraft (1), Mailänder (3), Mäck (4), Jäger (2), Mezencev (4), Akermann (1), Schmid, Hauser (5/1).

HSG Gnatzig, Stanke – Eckardt (7/2), Dragicevic (6), Engel (4), Grohsler (3), Schneider (3), Hug (2/1), Richardon (2), Hafner (1), Lumpp (1), Oltersdorf (1), Huep, Pharion.

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