„So wirklich ein Fazit vom Spiel kann ich im Moment gar nicht geben“, sagte ein immer noch geschockter SHB-Trainer Sebastian Kieser nach dem Abpfiff in Heiningen. Das Spiel geriet nach der erneut schweren Knieverletzung von Laura Lier in den Hintergrund. Mittlerweile ist es fast schon eine Seuche, die den Aufsteiger im Moment ereilt. Mit Hanna Grupp (Meniskus) fällt bereits eine Stammkraft länger aus und es gibt fast keine Spielerin mehr, die nicht in irgendeiner Form angeschlagen ist.
Zur Pause war noch alles offen
Dennoch ging die SHB hoffnungsfroh in das Spiel gegen den ehemaligen Regionalligisten, der von der Tabelle her eigentlich auf Augenhöhe hätte sein können. Die erste Hälfte war gefällig und wie erwartet ausgeglichen. In vergangenen Trainingsspielen konnte Heiningen schon bezwungen werden und auch dieses Mal war die Hoffnung da, etwas Zählbares zu holen. Nach 30 Minuten war die SHB beim 14:17 noch in Schlagweite, wenngleich Trainer Kieser die vielen Gegentore ärgerten.
Auch die ersten zehn Minuten in Halbzeit zwei hielt der Aufsteiger gut mit und beim 19:22 war noch alles drin. Dann folgte aber der Verletzungsschock und die Mannschaft verlor in der Folge komplett den Faden. Ein 7:1-Lauf der Heiningerinnen zum 29:20 innerhalb von zehn Minuten reichte, um den konsternierten SHBlerinnen den Zahn zu ziehen. Die verbliebenen Spielerinnen kämpften zwar wacker, konnten die 24:34-Kanterniederlage aber nicht mehr verhindern.
Nach der Verletzung lief nichts mehr zusammen
Am Ende standen eine um einige Tore zu hoch ausgefallene Niederlage und ein ratloser Trainer Kieser, der in der spielfreien Zeit Aufbauarbeit bei seiner Mannschaft leisten muss. „Der Schock saß bei der Mannschaft tief und deshalb wurde es auch hinten raus deutlich“, sagte der 46-Jährige, der sich über die Höhe der Niederlage ärgerte. „Es war eigentlich ein Gegner, der schlagbar war, aber nach der Verletzung von Lier rückte das Spiel etwas in den Hintergrund“, so Kieser weiter. Auf die Frage nach dem Ausblick auf die nächsten Aufgaben meinte der Coach abschließend: „Es ist sehr gut, dass wir jetzt spielfrei sind, da liegt der Fokus diese Woche auf Regeneration.“
Es spielten: Serwe-Hug und Hirsch im Tor; Fleischer (1), Sahin (1), Schweda (8), Braun (1), Lier, Brachert (4/2), Krempien (4), Schönefeldt, Lindenmaier, Frey (1), Siller (4)
Zeitstrafen: SHB 6 (Krempien 2, Frey 2, Braun, Fleischer) – Heiningen 3
Strafwürfe: SHB 4/2 verwandelt – Heiningen 8/6
Zuschauer: 80
Schiedsrichter: Alexander Siopidis und Moritz Werner