Erfolge hat die Spielgemeinschaft Herbrechtingen/Bolheim in ihrer mittlerweile 20 Jahre andauernden Spielgemeinschaft genügend vorzuweisen. Das Jahr 2025 dürfte hierbei mit zwei Aufstiegen der beiden aktiven Mannschaften aber sicherlich ganz weit vorne liegen. Die Landesligahandballer konnten dabei im ersten Jahr unter Neu-Trainer Sebastian Schmid gleich den Aufstieg in die Verbandsliga realisieren. Angestrebt hatte Schmid den Aufstieg zwar erst in zwei bis drei Jahren, aber aufgrund der günstigen Konstellation mit der Zusammenlegung verschiedener Handballverbände konnte man den Aufstieg früher als angedacht als Dritter der Abschlusstabelle realisieren.
Zudem konnten die SHB-Handballerinnen ihrem scheidenden Trainer Philipp Gyaja zum Abschied noch einen Aufstieg schenken. Nachdem die Mannschaft im ersten Jahr unter Gyaja in die Verbandsliga aufgestiegen war, schafften die Handballerinnen nur zwei Spielzeiten später das Kunststück und stiegen über die Relegation in die Oberliga auf.
Die SHB hat somit nicht nur zwei Aufstiege ausgiebig feiern können, sondern steht zudem noch vor einer Feier der besonderen Art. Seit 20 Jahren besteht die Spielgemeinschaft Herbrechtingen/Bolheim schon, was im September an zwei Tagen gebührend gefeiert werden soll.
Ich glaube, dass wir stark genug sind, die Liga zu halten, da bin ich sehr zuversichtlich.
Sebastian Schmid, Trainer der SHB-Handballer
Für den ehemaligen Drittligaspieler Sebastian Schmid wird die neue Saison mit seiner jungen Mannschaft eine echte Herausforderung. „Bis auf Lars Braun und Fabian Buntz hat noch keiner in dieser Liga gespielt. Bei zwei Absteigern ist somit das Ziel ganz klar der Klassenerhalt, weil es genug Herausforderungen gibt", so der 44-Jährige, der seine Philosophie des Tempohandballs weiter fortführen will. „In der Verbandsliga haben wir acht Spiele mehr, wollen aber den Tempohandball mit den jungen Spielern weiter ausbauen", so Schmid, der auch seine Neuzugänge lobt. „Mit Luis Soderer haben wir viel Qualität vor allem in der Abwehr und im Rückraum hinzugewonnen, mit Benedikt Englisch auf der Linksaußenposition einen schnellen Spieler aus Langenau dazu bekommen und mit dem jungen Torhüter Julius Beuthner aus Söflingen ein großes Talent zwischen den Pfosten."

Mit Martin Mäck, Daniel Ruoff, die beide aus privaten Gründen nicht mehr zur Verfügung stehen, und Hannes Baur sowie Benedikt Schmid hat Sebastian Schmid aber auch erheblich Routine verloren.
Schmid will mit vielen Freundschaftsspielen auch gegen höherklassige Gegner wie Günzburg, Söflingen oder Friedberg seine Spieler auf das kommende Niveau einstimmen. „Die vielen Testspiele werden wir auch brauchen, gegen gute Gegner und bisher bin ich mit der Vorbereitung sehr zufrieden", lobt Schmid seine Mannschaft, die toll mitzieht. „Ich glaube, dass wir stark genug sind, die Liga zu halten, da bin ich sehr zuversichtlich", so der SHB-Coach voller Überzeugung.
Sebastian Kieser startet mit den Handballerinnen der SHB
Der andere Sebastian ist der Neue bei den SHB-Frauen an der Seitenlinie. Sebastian Kieser beerbt Philipp Gyaja und wird die SHB-Handballerinnen bei ihrem Vorhaben unterstützen, sich in der Oberliga gut zurechtzufinden. Der 46-Jährige ist kein Unbekannter, schließlich durfte er sieben Jahre die Handballer des TV Steinheim trainieren. Er hat nach eigener Aussage „richtig Bock", wieder als Trainer agieren zu dürfen, und schwärmt regelrecht von seinem neuen Team. „Ich bin von meiner Mannschaft echt überrascht gewesen, weil sie sehr intakt ist und mir den Einstieg echt leicht gemacht hat", so Kieser, der vor allem Teammanagerin Angelika Biller heraushebt. „Angelika hält mir im organisatorischen Bereich sehr gut den Rücken frei, damit ich mich voll auf das Sportliche konzentrieren kann."
Susi Frey kommt von der TSG Schnaitheim zur SHB
Kieser freut sich auch auf zwei Neuzugänge, die der Mannschaft sicher weiterhelfen werden. „Mit Pauline Hosch kommt ein Torhüter-Nachwuchstalent, die sicher noch etwas Zeit brauchen wird, zu uns und mit der Ex-Schnaitheimerin Susi Frey hat sich meine absolute Wunschspielerin der SHB angeschlossen", schwärmt Kieser. „Sie wird uns vor allem in der Abwehr erheblich weiterhelfen können, nach dem Ausfall von Steffi Renner, die wahrscheinlich erst zur Rückrunde wieder spielen wird.

Trainingsspiele will Kieser erst Mitte August ansetzen. „Ich will erst die Grundlagen schaffen und dann mit Landesligisten bis Regionalligisten entsprechend testen", so der SHB-Coach, für den die Oberliga Neuland ist. „Die Liga ist ein echter Blindflug für mich und die ersten Spiele werden nicht einfach, bis ich genug Videomaterial habe", glaubt Kieser an eine echte Herausforderung für sich und seine neue Mannschaft. „Es wird deutlich höheres Tempo gespielt, aber ich habe eine eingespielte Mannschaft und brauche da nicht viel Neues reinzubringen", glaubt Kieser, der den Klassenerhalt als klares Saisonziel ausgibt.
Im September geht die Saison los
Für die Handballer der SHB geht es in der Verbandsliga Mitte September los. Die Handballerinnen sind Anfang Oktober zum ersten Mal in der Oberliga im Einsatz.
Den Spitznamen „Sebbe“ hat Sebastian Schmid. Sebastian Kieser wird „Sebi“ gerufen.