Im Duell der Tabellennachbarn beim VfL Pfullingen II waren die Verbandsliga-Herren der SHB auf Wiedergutmachung nach der Niederlage gegen Hofen/Hüttlingen aus. Nach einem intensiven Kampfspiel mit vielen Zeitstrafen setzte sich die Drittligareserve des VfL letztlich knapp mit 33:30 durch. Ohne die verletzten Patrick Jäger und Fabian Buntz sowie den grippekranken Luca Hauser waren die Vorzeichen nicht optimal, während die Gastgeber ihre besten Spieler aufboten.
Den besseren Start erwischten dann auch die Pfullinger: 3:1 stand es nach fünf Minuten, während sich die Gäste zunächst noch zurechtfinden mussten. Danach legte vor allem SHB-Youngster Tim Kraft, der im gesamten Spiel hart angegangen wurde, aber dennoch neun Tore erzielte, furios los. Beim 12:10 durch Adi Akermann von der Strafwurflinie hatte man nach 20 Minuten den Gegner vermeintlich im Griff.
Die Gangart des Gastgebers blieb allerdings relativ rau, und so verschaffte sich der ausgeglichen besetzte VfL wieder einen kleinen Vorteil, der eine knappe 16:15-Führung zur Pause brachte.
SHB-Ärger über harte Spielweise des Gegners
Die mitgereisten SHB-Anhänger gaben alles und peitschten ihr Team nach vorne, doch Pfullingen kam beim 18:15 zunächst besser aus der Pause. Nach einer Umstellung in der Deckung wurde es dann aber besser. Mittelspieler und Antreiber Lars Braun warf zum 20:20 nach knapp 38 Minuten ein, und seine Mannschaft war wieder zurück im Spiel. Bis zum 25:25, knapp zehn Minuten vor dem Ende, kämpfte die SHB um jeden Zentimeter.
Die harte Marschroute der Pfullinger, die in ihrem letzten Spiel drei Rote Karten kassiert hatten, zog den SHB-Akteuren aber immer mehr den Zahn. Vor allem Luca Ruoff, der immer wieder im Eins-gegen-Eins sein Heil suchte, musste viel einstecken. Am Ende setzten sich die robusten Hausherren durch, und Trainer Sebastian Schmid war die Verärgerung über das Ergebnis – aber auch über die Leistung der beiden Unparteiischen – deutlich anzusehen.
Trainer Sebastian Schmid: „Rein sportlich kein Vorwurf“
„Ich habe heute von meinen Jungs ein Spiel gefordert, in dem wir clever sind, kämpfen, laufen und nicht aufstecken. Das wurde alles von meiner Mannschaft umgesetzt, und dann muss ich im Spielerkreis nach dem Spiel erklären, dass das Spiel offensichtlich von zwei Personen mit beeinflusst wurde“, so der 44-Jährige, der unter anderem das inkonsequente Ahnden der harten Gangart des Gegners, aber auch das Zurückpfeifen von vier klaren Toren ohne Erklärung durch die beiden Unparteiischen bemängelte. „Rein sportlich kann ich meiner Mannschaft heute überhaupt keinen Vorwurf machen“, lobte Schmid das Spiel seines Teams.
Namen und Zahlen
SHB: Gehringer und Beuthner im Tor; Mannbeiß (2), T.Kraft (9), Ruoff (5), Braun (4), Lindenmaier, R. Kraft (1/1), Mailänder, Mezencev (4), Soderer, Weller, Akermann (5/5), Englisch
Zeitstrafen: SHB 7 (T. Kraft 2, Mailänder 2, Englisch, R. Kraft, Braun) – Pfullingen 8
Strafwürfe: SHB 6/7 - Pfullingen 3/4
Zuschauer: 200
Schiedsrichter: Roberto Vocino und Marc Vogelmann