Fußball-Kreisliga A3

Kein Sieger im Abstiegsduell: Die TSG Giengen und der SV Mergelstetten trennen sich 2:2

Der SV Mergelstetten bleibt nach dem 2:2 bei der TSG Giengen auf dem letzten Platz der Kreisliga A3. TSG-Trainer Roland Weiss will sich mit dem Klassenverbleib aus Giengen verabschieden.

Im Kellerduell der Kreisliga A 3 gab es keinen Sieger. Der akut abstiegsbedrohte SV Mergelstetten und die TSG Giengen trennten sich am Sonntagnachmittag mit 2:2. Während der Punkt für die Gäste im Kampf um den Klassenerhalt wertvoll sein könnte, droht der Tabellenletzte aus Mergelstetten, den Anschluss zu verlieren.

Bei optimalen Bedingungen verfolgten rund 100 Zuschauer am Giengener Schießberg eine intensive Partie. Beide Mannschaften legten ohne großes Abtasten los, erspielten sich zunächst jedoch keine zwingenden Torchancen. Dann die kalte Dusche für den SV Mergelstetten: In der 26. Minute setzte sich Markus Benz auf der rechten Seite stark durch und traf unhaltbar ins lange Eck zur Führung der TSG.

In rasanter erster Hälfte fallen vier Tore

Die Antwort der Heimmannschaft ließ nicht lange auf sich warten. Nur zwei Minuten später nutzte Ion Mocanu eine Unachtsamkeit und erzielte den Ausgleich. Im direkten Gegenzug stellte Kristian Kuhn mit einem strammen Schuss unter die Latte aus zwölf Metern den alten Abstand wieder her – 2:1 für Giengen. Danach beruhigte sich das Spiel etwas, Mergelstetten kombinierte gefällig, während Giengen mit langen Bällen operierte.

Kurz vor der Pause gelang den Mergelstettern der verdiente Ausgleich: Daniele Russo traf in der 43. Minute mit seinem siebten Saisontor zum 2:2. Schiedsrichter Passaro, der die Partie souverän leitete, bat anschließend zum Pausentee.

Der SV Mergelstetten rennt an, die TSG Giengen setzt auf Konter

Nach dem Wechsel bot sich ein ähnliches Bild: Beide Teams wollten den Sieg. Mergelstetten suchte sein Glück über Lo Guidice und Russo, Giengen blieb seiner Linie mit hohen Bällen treu. Chancen gab es auf beiden Seiten, doch entweder retteten die Keeper oder die Abschlüsse waren zu ungenau. In der Schlussphase setzte Mergelstetten alles auf eine Karte, während Giengen auf Konter lauerte. Der entscheidende Treffer blieb jedoch aus, sodass es beim 2:2 blieb – ein Ergebnis, das beiden Teams nur bedingt weiterhilft.

TSG-Trainer Roland Weiss, der seine Mannschaft am Saisonende verlassen wird, ärgerte sich über die verpasste Chance: „Die Klarheit, erfolgreich zu verteidigen, fehlt im Moment. Wir müssen unsere Tore hart erkämpfen und schaffen es nicht, die Führung mal zu verwalten.“ Auch die Ausbeute enttäuschte den 56-Jährigen: „Wir wollten in den letzten beiden Spielen vier Punkte holen und haben nur einen geholt. Wir müssen einfach cleverer sein und ein zweites Tor nachlegen – das zieht sich durch die ganze Rückrunde.“

Roland Weiss will sich mit dem Klassenverbleib von der TSG Giengen verabschieden

Trotz der Schwierigkeiten bleibt Weiss optimistisch: „Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, aber der Klassenerhalt muss das Ziel sein.“ Nach sieben Jahren bei der TSG, in denen er das Team aus der Jugend in den Aktivenbereich führte, will er Platz für neue Impulse machen.

SV-Coach Mike Maihofer haderte ebenfalls: „Wir spielen heute eigentlich den besseren Fußball, aber du musst halt mal deine Chancen machen.“ Der 49-Jährige sah seine Mannschaft näher am Sieg: „Wir hätten die drei Punkte dringend gebraucht. Das Glück am Schluss hat einfach gefehlt, aber letztlich zählt nur das Ergebnis.“ Trotz sieben Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz gibt sich Maihofer kämpferisch: „Die Hoffnung stirbt nie, solange wir nicht rechnerisch abgestiegen sind. Egal wer noch kommt – es kann immer noch reichen, aber wir müssen jetzt auch mal wieder gewinnen.“

Seit seinem Amtsantritt holte Maihofer in acht Spielen nur fünf Punkte, sieht aber Fortschritte: „Die Jungs trainieren unfassbar gut und mit viel Zug dahinter. Das Glück muss jetzt einfach mal auf unserer Seite sein.“

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