Fußball-Bezirksliga

Bloß keine Kacktore: So ist die Ausgangslage vor dem Spitzenspiel Sontheim gegen Heldenfingen/Heuchlingen

Was für ein Saisonfinale! Die Bezirksliga-Fußballer des FV Sontheim und der SG Heldenfingen/Heuchlingen sind beide weiterhin im Aufstiegsrennen zur Landesliga dabei. Welche besonderen zwei Punkte die beiden Teams, die am Sonntag gegeneinander spielen, verbinden:

Das war nichts: Sowohl die SG Heldenfingen/Heuchlingen als auch der FV Sontheim kassierten am vergangenen Spieltag jeweils eine Niederlage. Und beide auf eine besonders ärgerliche Art und Weise. Nutznießer war der SV Neresheim, der durch einen eigenen Sieg sich zum einen an den Sontheimern in der Tabelle auf Platz eins vorbeischob – und zugleich den Abstand auf die SG vergrößerte. Vier Spieltage vor Saisonende hat Neresheim 54 Punkte, Sontheim deren 53 und Heldenfingen/Heuchlingen 50.

Vielleicht waren manche mit dem Kopf nicht zu einhundert Prozent dabei.

Daniel Mack, Trainer der SG Heldenfingen/Heuchlingen, über das 0:2 in Hofherrnweiler

Die Spielgemeinschaft patzte zuletzt bei der TSG Hofherrnweiler II – mal wieder. Nach dem 0:5 in der vergangenen Spielzeit gab’s dieses Mal ein 0:2. Trainer Daniel Mack spricht von einem „Eigenverschulden“ und erklärt: „Nach 25 Minuten hätten wir eigentlich 2:0, 3:0 führen müssen, haben aber unsere Torchancen vergeben. Danach sind wir schlechter geworden und haben den Gegner aufgebaut.“ Seine Mannschaft habe sich selbst geschlagen, bedauert Mack. „Vielleicht waren manche mit dem Kopf nicht zu einhundert Prozent dabei“, so der 43-Jährige.

Daniel Mack, Trainer der SG Heldenfingen/Heuchlingen. Foto: Fupa/Ebbography

Doch da auch der FV Sontheim einen Aussetzer hatte, ist Platz zwei – und damit der Relegationsrang – für die SG Heldenfingen/Heuchlingen noch in Reichweite. „Wenigstens bekommen wir ein kleines Spitzenspiel“, blickt Mack dem Duell am Sonntag, 18. Mai, entgegen (15 Uhr, in Heldenfingen). Dabei nimmt der SG-Coach seine Spieler in die Pflicht: „Sie dürfen zeigen, ob Hofherrnweiler nur ein Ausrutscher war.“ Zu gerne würde Mack „die kleine Chance“ nutzen, um mit einem Sieg noch ins Aufstiegsrennen einzugreifen. Sein Team brauche sich zumindest nicht zu verstecken, sagt Mack selbstbewusst. „Mal schauen, wie lange unser Atem hält.“

Man wird am Sonntag auch sehen, wer das Tor der SG Heldenfingen/Heuchlingen hüten wird. Mit Manuel Renner (15 Einsätze von Beginn an/zugleich Torwarttrainer), Matthias Nannt (10 Einsätze) und Florian Lindel (1 Einsatz) hat die SG drei starke Torhüter, freut sich Trainer Mack. „Auf dieser Position müssen wir uns keine Gedanken machen.“ Wer spielt, werde aber erst am Spieltag in der Kabine verkündet.

Auch der FV Sontheim hat ein „Luxusproblem“, was die Torhüter angeht. Alois Reinelt stand bislang 17 Mal von Beginn an zwischen den Pfosten, Elias Moser sieben Mal. Auch auf dieser Position gelte bei den Sontheimern das Leistungsprinzip, sagt Trainer Sebastian Knäulein.

FV Sontheim kassiert einige Kacktore

Eine weitere Parallele zur SG Heldenfingen/Heuchlingen: Die 3:5-Heimniederlage gegen Germania Bargau hätten die Sontheimer selbst mitverschuldet, so Knäulein. Manche Gegentore bezeichnet der 43-Jährige als „Slapstick“ – und mehr noch: „Drei Treffer könnten auch bei der Wahl zum Kacktor des Jahres mitmachen“, spielt Knäulein auf die Fernsehsendung von Arnd Zeigler an („Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“). Überhaupt hätten die Sontheimer in dieser Saison viele „Kacktore“ hinnehmen müssen.

Sebastian Knäulein trainiert den FV Sontheim. Foto: Fupa/Alexander Eberhardt

Fürs Spiel bei der SG Heldenfingen/Heuchlingen gelte es für sein Team „hinten wieder gut zu stehen und Fehler zu vermeiden“, betont Knäulein. Dies wiederum deutet darauf hin, dass am Sonntag (wieder) nicht viele Tore fallen werden. Denn obwohl beide Teams regelmäßig zu den torgefährlichsten Mannschaften gehören (aktuell hat Sontheim 74, Heldenfingen/Heuchlingen 72 Treffer erzielt), waren die letzten fünf Duelle knapp: Zweimal behielten die Sontheimer die Oberhand (2:1, 1:0), dazu kommen zwei Unentschieden (jeweils 1:1) und ein Sieg der SG Heldenfingen/Heuchlingen nach Sportgerichtsurteil (3:0).

Die TSG Nattheim empfängt Tabellenführer SV Neresheim

Im Härtsfeld-Derby hat zudem die um den Klassenerhalt kämpfende TSG Nattheim (Tabellenelfter) am Sonntag Spitzenreiter SV Neresheim zu Gast. Die bereits als Absteiger feststehenden Sportfreunde Fleinheim sind beim FC Durlangen zu Gast (alle um 15 Uhr).

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