Der Abstieg der Sportfreunde Fleinheim stand schon vor dem Spiel beim Tabellendritten SG Heldenfingen/Heuchlingen fest, doch was die Gäste in der ersten Halbzeit in der Defensive zeigten, war dennoch nur schwer zu erklären. Tim Neumann eröffnete den Torreigen bereits in der 7. Minute nach herrlicher Vorarbeit von Routinier Michael Grüner, und in der Folge geriet die Fleinheimer Hintermannschaft weiter ins Schwimmen. In der 9. Minute erzielte SG-Toptorjäger Baris Acikgöz seinen 30. Saisontreffer, und Schlag auf Schlag ging es weiter. In der 16. Minute drosch Dominik Braun den Ball volley ins Netz, und drei Minuten später durfte der spätere vierfache Torschütze Mathis Schmid ran. Seine Saisontreffer 16 bis 18 bedeuteten nach gerade einmal 30 Minuten das 6:0. Allerspätestens nachdem Kubilay Deniz nach 33 Minuten auf 7:0 erhöhte, ging es für Fleinheim nur noch darum, den Schaden so gering wie möglich zu halten.
In der zweiten Halbzeit bäumten sich die Sportfreunde noch einmal auf und kämpften tapfer gegen den Sturmlauf der SG Heldenfingen/Heuchlingen. Tatsächlich stand die Deckung der Gäste nun besser, und auch nach vorne wurde seitens der Sportfreunde mutiger agiert. Doch zweimal musste Fleinheims Torhüter Jonas Herkommer nach Toren von Mathis Schmid und Baris Acikgöz hinter sich greifen. Dennoch gaben die Gäste in der zweiten Halbzeit ein deutlich besseres Bild ab, schwächten sich aber kurz vor Schluss selbst. Manuel Illenberger sah in der 86. Minute die rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung.
SG hofft auf Aufstiegsrelegation
SG-Trainer Daniel Mack war nicht mit allem, was seine Mannschaft zeigte, zufrieden. „Es gibt heute schon auch negative Sachen. Gerade solche Spiele sind keine Selbstläufer, und man muss schon Gas geben“, so Mack kurz nach dem Spiel. „Es war ein verdienter Sieg, bei dem es schwierig ist, den Fokus nach einer hohen Führung hochzuhalten“, weiß Mack und blickt voraus: „Wir wollen natürlich oben dabei bleiben. Ich sage jetzt: Feuer frei für jedes Spiel – und hoffe, dass wir am Ende vielleicht noch Relegation spielen dürfen, auch wenn ich leider im ersten Spiel nicht dabei sein werde.“ So oder so ist das Erreichte nach den verkorksten ersten Saisonspielen bereits ein Erfolg.
Fleinheims Trainer Jochen Baß machte klar: „Das war heute natürlich indiskutabel. Die Vorzeichen waren personell vorher schon nicht gut, aber das darf keine Ausrede sein“, beginnt der bediente Baß seine Analyse und schiebt nach: „Man kann hier verlieren, aber die Art und Weise geht gar nicht." Der Fleinheimer war besonders mit der Leistung seines Teams in der ersten halben Stunde absolut nicht einverstanden. Mit Blick auf die nächste Saison sagte Baß: „Der Großteil der Mannschaft bleibt zusammen, und es sieht auch gut aus, dass ich weitermache. Aber es wird nächstes Jahr sicher nicht einfach werden."
Abstieg steht fest: Sportfreunde Fleinheim planen für die Kreisliga
Trotz der schlechten Saison habe er nicht nur Negatives gesehen. „Dass es nach dem geilen Aufstiegsjahr schwierig werden würde, war uns schon klar, aber wir werden unsere Lehren daraus ziehen und gehen mit breiter Brust in die nächste Runde. Wir werden einen kleinen Umbruch starten und uns gut aufstellen, damit wir für die neue Runde gut gewappnet sind“, ist sich Baß sicher, dass Fleinheim auch nächste Saison eine gute Rolle in der Kreisliga A spielen wird.
Namen und Zahlen
Es spielten:
SG Heldenfingen/Heuchlingen: Nannt (Tor); Baur (55. Preßmar), Dedic, Grüner, Preßmar (55. Jeßberger), Wurm (55. Ulbrich), Braun (55. Hiller), Deniz, Neumann, Schmid, Acikgöz
Spfr. Fleinheim: Herkommer (Tor); Glöckler, Gräber, Jochim (74. Esslinger), Riek (66. Schlumberger), Tournas, Weber, Weltin (89. Haas), M. Illenberger, S. Illenberger (88. Piot), Waldenmayer
Gelbe Karten:
SG Heldenfingen/Heuchlingen: 1
Fleinheim: 2
Rote Karte:
M. Illenberger (86.)