Heideköpfe schlagen Stuttgart 7:1 und 4:2

Heidenheimer Baseballer machen großen Schritt Richtung Play-offs

Im Verfolgerduell der Baseball-Bundesliga Süd gewannen die Heidenheimer Heideköpfe gegen die bis dahin punktgleichen Stuttgart Reds mit 7:1 und 4:2 und sind nun alleiniger Tabellenzweiter. Warum das in dieser Saison besonders wichtig ist.

Die Deutsche Baseball-Liga hat beschlossen, in diesem Jahr den Kampf um die deutsche Meisterschaft gleich mit dem Halbfinale zu beginnen und den Deutschland-Pokal zu streichen. Es kommen also nur je zwei Teams aus dem Norden und Süden in die Play-offs, für alle anderen ist die Runde nach der Regular Season beendet. Und da Regensburg in der Südgruppe extrem dominiert (bisher 12:0 Siege, fast alle vorzeitig), herrscht im Kampf um Rang zwei große Spannung. Bisher waren Heideköpfe und Reds gleichauf, vergangenes Wochenende konnten die HSB-Baseballer mit dem 7:1 in Stuttgart und dem 4:2 im heimischen Ballpark gut vorlegen.

„Das war wichtig, jetzt haben wir Stuttgart erst einmal hinter uns, aber entschieden ist natürlich noch gar nichts, die Saison dauert noch lange“, sagt Heideköpfe-Trainer Klaus Eckle, der sich gegen Stuttgart vor allem auf seine Werfer verlassen konnte. Beim Auswärtsspiel überzeugten der bärenstarke Sven Schüller, der in sieben Innings nur einen Punkt der Reds zuließ, und Eigengewächs Timo Plitz, der das Spiel sicher nach Hause brachte.

Effektives Team-Baseball der Heideköpfe

Offensiv zeigten sich die Heideköpfe sehr effektiv, machten aus acht Hits und vier Walks sieben Punkte. „Das war wirklich gutes Team-Baseball, wir beginnen, die kleinen Dinge richtigzumachen und jeder stellt sich in den Dienst der Mannschaft“, so Eckle.

Vorentscheidend war der Schlag von Phildrick Llewellyn im vierten Inning beim Stand von 2:1: Bei geladenen Bases donnerte er den Ball bis an den Zaun und weitere drei Zähler kamen nach Hause. Der Neuzugang überzeugte zudem als Catcher, sein Kollege Germaine Williams schlug noch einen Homerun. Den Stuttgartern gelangen ebenfalls acht Hits und vier Walks, sie machten aber nur einen Punkt daraus, weil Schüller in engen Situationen immer wieder die Nerven behielt.

Spannendes Duell in Heidenheim

Wo kommt der Ball denn her? Bei Samuel Steigerts Würfen müssen sich die gegnerischen Schlagleute gewaltig umstellen. Susanne Liedtke

Obwohl beide Teams etwas ersatzgeschwächt waren, gab es dann auch in Heidenheim ein hochklassiges Duell mit gutem Pitching, einigen Hits und zum Teil spektakulären Defensivaktionen. Die Reds haben in diesem Jahr eine starke Truppe am Start, mit einer guten Mischung aus ausländischen Profis und vielversprechenden deutschen Nachwuchstalenten, die vor einem international erfahrenen Pitcher wie Logan Hofmann keinen Respekt zeigten.

So kassierte der Kanadier in sechs Durchgängen sechs Hits und zwei Punkte, biss sich aber durch und verteidigte die knappe Führung, die Heidenheim unter anderem mit einigen Opferschlägen herausgeholt hatte. Dieses Mal waren die Heideköpfe aber nicht ganz so konsequent, vergaben beispielsweise die im fünften Spielabschnitt bei geladenen Bases und keinem Aus die große Chance, für klare Verhältnisse zu sorgen.

Jetzt kommt der Topfavorit aus Regensburg

Es blieb also spannend bis zum Schluss und die Heidenheimer Fans bekamen noch einen Neuzugang zu sehen: In den letzten drei Innings stand Samuel Steigert auf dem Pitcher’s Mound, gegen seine von der Seite, zum Teil sogar von unten kommenden Würfe, richteten die Gäste nicht mehr viel aus.

So siegten die Heideköpfe 4:2 und können nun recht entspannt in die nächsten Spitzenspiele gehen. Dabei gastieren am Freitag ab 19 Uhr und am Samstag ab 12 Uhr (früherer Beginn wegen des anschließenden FCH-Spiels) die Regensburg Legionäre im Hellensteinenergie-Ballpark. „Auf dem Papier ist Regensburg natürlich klar favorisiert, aber wir spielen inzwischen so, dass das kein Freifahrtschein für die Legionäre wird. Mit dem bisherigen Abschneiden können wir zufrieden sein, wenn nun noch offensiv der Knoten platzt, ist alles möglich“, sagt der Heidenheimer Coach, dem in den nächsten Wochen auch personell weitere Alternativen zur Verfügung stehen sollten.

Namen und Zahlen

Stuttgart Reds – Heidenheim Heideköpfe 1:7

Hits: 8:8, Errors: 2:3

Heideköpfe: Schulz (2B; 1 Hits bei 3 Schlagversuchen, 1 RBI, 1 Walk), Llewellyn (C; 1/5, 1 RBI), Owens (CF; 0/4, 1 Walk), Germaine (3B; 3/3, 1 Double, 1 RBI, 1 Walk), Montgomery (LF; 0/4), Redle (DH; 0/4, 1 RBI), Gühring (1B; 2/3, 1 Double, 1 Walk), Landwehr (RF; 0/4), Liedtke (SS; 1/4) – Pitcher: Schüller (7 Innings, 1 Earned Run, 5 Strike-outs), Plitz (2 I, 0 ER, 2 SO)

Heidenheim Heideköpfe – Stuttgart Reds 4:2

Hits: 8:8, Errors: 0:2

Heideköpfe: Schulz (2B; 2/4), Llewellyn (RF; 1/4, 1 Double, 2 RBI), Owens (CF; 0/4), Germaine (C; 1/4, 1 Double), Montgomery (LF; 0/3, 1 Walk), Redle (DH; 0/4), Gühring (1B; 1/3, 1 RBI), Landwehr (3B; 2/3), Liedtke (SS; 1/1, 1 Walk) – Pitcher: Hofmann (6 I, 2 ER, 4 SO), Steigert (3 I, 0 ER, 1 SO)

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