„Einmal Erster werden“

Heideköpfe-Neuzugang Ladislaus Landwehr hat ein klares Ziel

Mit Ladislaus Landwehr hat sich ein vielversprechender junger Spieler den Heidenheimer Baseballern angeschlossen. Der Ex-Paderborner hat ein klares Ziel, das er mit den Heideköpfen verwirklichen will.

Einer der neuen Spieler bei den Heidenheimer Baseballern, die heute und morgen extrem wichtige Spiele gegen den direkten Konkurrenten aus Stuttgart bestreiten, ist Ladislaus Landwehr. Der 21-Jährige kam mit einem klaren Ziel von Paderborn auf die Ostalb: „Ich will endlich einmal Erster werden.“

Trotz seiner jungen Jahre hat Landwehr im Baseball schon einiges erlebt. Zu dem Sport kam er eher zufällig: „Wie jeder Deutsche habe ich erst einmal Fußball gespielt, aber das hat mir dann nicht mehr so viel Spaß gemacht“, berichtet der gebürtige Mannheimer. Als im Nachbarort Hemsbach ein „ein bisschen verrückter“ Amerikaner eine Baseballmannschaft gründete, absolvierte er ein Probetraining und wusste sofort: Das ist das, was ich machen will.

Die Anfänge und erste Erfolge

Die Anforderungen im Baseball sind sehr vielfältig, Landwehr schätzt sie alle, aber vor allem eines: „Das Schlagen. Ich glaube, es gibt in keinem Sport so ein großartiges Gefühl, wie wenn man den Ball voll trifft.“

Von Hemsbach ging es für ihn zum deutschen Rekordmeister Mannheim Tornados und schnell zeigte sich sein Talent, sodass Landwehr einen Platz am renommierten Paderborner Baseball-Internat ergatterte. Dort ging es weiter aufwärts und dies ermöglichte ihm sogar den Sprung in die USA, zwei Jahre spielte Landwehr am College in Buffalo.

Der Weg in die USA und zurück nach Deutschland

Den großen Traum vom Profi in den USA hat er im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen dennoch nicht geträumt. „Es war schon cool, wir haben da zum Teil gegen Jungs gespielt, die im Jahr darauf für mehrere hunderttausend Dollar gedraftet wurden. Aber für mich war es einfach ideal, um Studium und Sport zu verbinden, und ich hatte mal Lust, auf diesem Niveau zu spielen“, erklärt Landwehr.

Ladislaus Landwehr (rechts) fühlt sich im Team von Klaus Eckle bestens aufgenommen. Susanne Liedtke

In den Semesterferien spielte er regelmäßig wieder für die Paderborn Untouchables, mit denen er in den vergangenen drei Jahren jeweils im Finale um die deutsche Meisterschaft stand. Allerdings gingen alle Finalpartien verloren, ebenso zwei Endspiele um den Deutschlandpokal.

Wechsel zu den Heideköpfen

Und so zog es ihn vor dieser Saison zu den Heideköpfen. Zum einen, weil er gern wieder nach Süddeutschland zurückkehrte und mittlerweile in Ulm Business Administration studiert, zum anderen aus sportlichen Gründen: „Ich möchte Meister werden und da hat man mit Heidenheim immer ganz gute Chancen“, sagt Landwehr schmunzelnd.

Dass es trotz des etwas holprigen Saisonstarts der Heideköpfe der richtige Schritt war, ist für ihn klar. „Ich denke, der Start war in Ordnung. Wir hatten noch nicht alle Spieler da, aber jetzt legen wir richtig los“, sagt der aktuell zu den besten Heidenheimer Schlagleuten zählende Spieler. Während er in Paderborn stets am ersten Base spielte, wurde er in Heidenheim defensiv neben dieser Position auch am dritten Base und im Leftfield eingesetzt. „Ich habe kein Problem, überall eingesetzt zu werden. Hauptsache, ich kann schlagen“, so Landwehr.

Aktuelle Herausforderungen und Ziele

Nach nur einem Sieg in den ersten drei Partien gewannen die HSBler zuletzt achtmal in Folge und schoben sich auf Rang zwei vor. Nun warten die richtungsweisenden Spiele gegen Stuttgart und Regensburg. „Durch den neuen Modus mit nur noch zwei Play-off-Plätzen sind das natürlich ganz wichtige Spiele“, sagt Landwehr über die jetzt anstehenden Partien gegen das Team aus der Landeshauptstadt. Dabei ist er ziemlich zuversichtlich, dass diesmal zwei Siege gelingen. „Wir müssen einfach dort weitermachen, wo wir zuletzt aufgehört haben“, erklärt der junge Spieler, der sich zudem bereits auf den Champions Cup freut.

„Das war auch ein Grund, hierherzukommen. Es wäre natürlich super, wenn wir beides gewinnen“, sagt Landwehr, dem klar ist, dass in beiden Wettbewerben sehr starke Konkurrenz auf die Heideköpfe wartet. Aber man muss sich ja mal Ziele stecken – und das nicht nur für dieses Jahr. „Momentan bin ich super zufrieden und kann mir vorstellen, länger in Heidenheim zu bleiben“, betont Landwehr.

Richtungsweisende Spiele gegen Stuttgart

Bei sechs Spielen gegen jeden Gegner in der Bundesliga Süd gehen die Heideköpfe am Wochenende sozusagen in die zweite Runde: Am heutigen Freitag (Beginn 19 Uhr) geht es für die Heidenheimer nach Stuttgart und am Samstag (14 Uhr) gastieren die punktgleichen Reds (je 7:3) im Heidenheimer Hellensteinenergie-Ballpark.

Es könnte sich also bereits zeigen, wer den zweiten Play-off-Platz neben den bisher überragenden Regensburg Legionären (10:0) einnimmt. „Stuttgart ist die Pflicht, Regensburg dann die Kür“, sagt Heideköpfe-Manager Klaus Eckle mit Blick auf die beiden kommenden Herausforderungen.

Zum Saisonstart gab es einen 5:3-Sieg und eine 5:6-Niederlage gegen die Reds, die eine sehr starke Saison spielen. Vor allem am Schlag trumpft das Team bisher auf, hat zudem mit Abstand die meisten „Stolen Bases“. Die Heideköpfe müssen also vor allem die Offensive und das Laufspiel des Gegners in den Griff bekommen. Das Ziel sind zwei Siege oder zumindest ein Erfolg und der Vorteil im direkten Vergleich.

Jetzt einfach weiterlesen
Jetzt einfach weiterlesen mit HZ
- Alle HZ+ Artikel lesen und hören
- Exklusive Bilder und Videos aus der Region
- Volle Flexibilität: monatlich kündbar