Es ist wohl der schönste Nebenjob der Welt: Seit einiger Zeit ist Jochen Gerstlauer, freier Mitarbeiter der Heidenheimer Zeitung, auf den Sportplätzen und Stadien der Republik unterwegs, um die kulinarischen Köstlichkeiten unter die Lupe zu nehmen. Dafür ist ihm kein Weg zu weit, und sogar nach Berlin ist der 52-Jährige gereist, um dort am Rande des Spiels des 1. FC Heidenheim bei Union Berlin, das für seinen Geschmack bekannte Steak an der Alten Försterei „auf Herz und Nieren“ zu testen.
Die bekannten Rubriken fanden auch hier die gewohnte Anwendung.
1) Die Bedienung: Es ist allgemein in den Stadien ein Problem, dass die Freundlichkeit etwas zu wünschen übrig lässt, was aber auch dem Stress geschuldet ist. Die Bedienung war sehr wortkarg und wenig herzlich. In Anbetracht des hohen Andrangs am Stand war es dennoch in Ordnung. Hier gibt es deshalb gerade noch 5 von 10 Würstchen.
2) Das Brötchen: Das Brötchen hatte zwar eine ansprechende Optik, war aber leider nicht knusprig. Aufgrund der hohen Anzahl lässt es sich nicht vermeiden, dass das Brötchen irgendwann lätschig wird. Ein erneuter Schwachpunkt der kulinarischen Stadionangebote. Hier gibt es ebenfalls noch ansprechende 5 von 10 Würstchen.
3) Die Optik: Das Steak war perfekt gebraten und hatte eine normale handelsübliche Größe sowie eine tolle Farbe und sah sehr fleischig und überhaupt nicht fasrig oder fett aus. Hier gibt es tolle 9 von 10 Würstchen.
4) Der Geschmack: Das Steak war perfekt gewürzt, vielleicht ein kleines bisschen zu salzig, aber ansonsten geschmacklich genau, wie ein Steak sein soll. Das Steak war heiß und toll im Biss. Keine Sehnen und überhaupt nicht zäh. Für diese tolle Geschmacksüberraschung gibt es die bisher besten Punkte in einem großen Stadion. Tolle 9 von 10 Würstchen.
Somit kommt das schmackhafte Steak von Union Berlin auf insgesamt gute 28 von 40 Würstchen.