Situation in der 45. Minute

„Jeder zieht, jeder hält“: Nicht zum ersten Mal ärgert sich der 1. FC Heidenheim über einen Elfmeterpfiff

Ein Halten, ein Pfiff, Elfmeter: Die Strafstoß-Entscheidung von Schiedsrichter Frank Willenborg zugunsten von Borussia Mönchengladbach sorgte bei FCH-Trainer Frank Schmidt und Jan Schöppner für Unverständnis. Bereits zum zweiten Mal herrscht bei den Heidenheimern in dieser Saison Elfmeterfrust:

Nach dem Blick auf die Wiederholung sprang das gesamte Trainerteam des 1. FC Heidenheim auf und protestierte lautstark in Richtung Schiedsrichter Frank Willenborg, der kurz zuvor auf Strafstoß für Borussia Mönchengladbach entschieden hatte. Der Grund für seinen Pfiff in der 45. Minute: zu viel Gezerre im Heidenheimer Strafraum. „Es ist ständig ein Gerangel im Sechzehner, gerade bei Ecken, jeder hält, jeder zieht“, sagte Jan Schöppner, der in der Situation Tuchfühlung zu Nico Elvedi aufgenommen und diesem am Trikot gezogen hatte. Willenborg sah darin ein strafbares Vergehen, auch der eingeschaltete Videoassistent erkannte keine klare Fehlentscheidung, um den Pfiff zu revidieren.  

„Es war für mich ein bisschen ein Verdachtspfiff“, sagte Trainer Frank Schmidt, „Man kann sich gerne die zwei Eckbälle zuvor ansehen oder die Szene selbst anschauen, ich habe keinen Spieler gesehen, der nicht hält.“ Im Gegensatz zu den weiteren Duellen sank der Gladbacher Innenverteidiger nach dem erkennbaren Halten aber zu Boden – und das im direkten Sichtfeld des Unparteiischen. „Wir waren im negativen Sinn total überrascht, dass es dann diesen Elfmeter gibt“, so der FCH-Coach, der bei dem Pfiff den fehlenden Bezug und die Klarheit monierte.

Wiederholter Ärger: Bereits gegen den Hamburger SV gab es Diskussionen

Der Frust über die Entscheidung lässt sich durchaus nachvollziehen, auch der Zeitpunkt schmerzte. „Beim Halbzeitpfiff sind wir dann 0:1 hinten“, sagte Schmidt, der nicht zum ersten Mal in dieser Saison mit einem Elfmeterpfiff haderte. Bereits im Heimspiel im DFB-Pokal fiel der 1:0-Siegtreffer des Hamburger SV in Folge einer strittigen Strafstoßentscheidung. Seit Saisonbeginn bekamen die Gegner des 1. FC Heidenheim bereits drei Elfmeter zugesprochen, der FCH steht derweil noch bei null.  

Deshalb ärgerte sich Jan Schöppner in der Bewertung des Strafstoßes wohl nicht nur über die einzelne Szene, sondern möglicherweise auch über einen gewissen Trend. „Dass so billige Elfmeter so schnell gegeben werden, finde ich schade“, so der Heidenheimer Mittelfeldspieler.