Gegen den Tabellendritten startete das Team von Chantal Bachteler, das mit Maria Seeberger eine der besten Spielerinnen ersetzen musste, im heimischen Stadion mit viel Selbstvertrauen. Durch hohes Pressing und intensive Zweikampfführung gelang es, die starke Offensive der Stuttgarterinnen weitgehend aus dem Spiel zu nehmen.
Chancen en masse vergeben
„Ich denke, das war unsere beste Halbzeit der gesamten Saison, ich kann die Anzahl der Torchancen gar nicht mehr zählen“, beschreibt Bachteler die ersten 45 Minuten. Doch alle noch so guten Gelegenheiten blieben ungenutzt oder wurden von der überragenden Gästetorhüterin Nadine Steinert, die auch schon höherklassig spielte, zunichtegemacht.
Im zweiten Durchgang kamen die Gäste durch frische Kräfte etwas besser ins Spiel, doch echte Torchancen für Stuttgart-Ost blieben aus. Der FCH blieb die überlegene Mannschaft, verpasste es aber erneut, die sich bietenden Chancen konsequent zu verwerten. So endete die Partie 0:0 und da Konkurrent Herrenberg mit 6:2 gegen Hegau gewann, rutschten die Heidenheimerinnen auf den zweiten Platz ab, haben einen Punkt Rückstand auf den Tabellenführer.
Der Glaube stirbt zuletzt
Die Trainerin lobte ihre Truppe dennoch: „Wir haben im Trainerteam sehr viel Positives gesehen, leider hat sich die Mannschaft um den verdienten Lohn gebracht. In der Hinrunde haben wir zwar 3:2 gegen den FSV Waldbühne gewonnen, das war aber ein sehr glücklicher Erfolg. Im Winter haben sich die Stuttgarterinnen enorm verstärkt, dennoch haben wir nun das Spiel dominiert – das zeigt die gute Entwicklung“, so Chantal Bachteler, die ihr Team am Montag im Training nochmals auf die letzten beiden Spiele eingeschworen hat.

Zwei Spiele stehen noch aus, die FCHlerinnen müssen kommenden Sonntag beim FC St. Georgen Freiburg antreten, gegen den es in der Hinrunde nur zu einem Unentschieden gereicht hat. Auch das abschließende Heimspiel gegen Tettnang wird nicht einfach. „Es heißt jetzt, bis zum Schluss daran zu glauben. Wir haben uns vorgenommen, sechs Punkte zu holen, wozu das dann reicht, wird sich zeigen“, sagt Bachteler.
Rang zwei bietet keine Aufstiegschance
Herrenberg spielt kommendes Wochenende beim Tabellenvierten Mühlhausen, wenn der VfL dort nicht gewinnt, will der FCH seine Chance nutzen. In der Schlussrunde werden die Herrenbergerinnen gegen den Vorletzten Neckarau vermutlich keine Probleme bekommen. Und der zweite Rang bietet nach derzeitigem Stand keine Aufstiegschance. Nur falls in den oberen Klassen eine Mannschaft zurückziehen sollte, könnte sich noch eine Möglichkeit ergeben, davon geht man beim FCH aber nicht aus.
Ein Problem wäre ein weiteres Jahr in der Oberliga nicht. „Wir können stolz darauf sein, was wir mit einer sehr jungen Truppe erreicht haben“, betont Bachteler, die auf jeden Fall Trainerin bleiben wird und wieder auf eine starke Mannschaft bauen kann: „Die Kaderplanungen laufen gut, das Gerüst steht schon mal.“
Es spielten: Fuchs – Neubrand (86. Schulz), Husic, Bah, Peker – Hörger (63. Preiß), Kraus, Käppeler – Ilic, Reß (78. Werthner), Wild