Kevin Müller kann wieder lachen. Zwar trägt der Torhüter noch ein Pflaster auf der Stirn und blickt merklich geschafft in die Kamera. Das Bild, das er auf seinem Instagram-Profil am Montagabend postete, zeigte den Torhüter aber wieder auf seiner heimischen Couch. In dem angehängten Text schickte er auch die gute Nachricht an die Öffentlichkeit. „Ich durfte heute nach Hause“, lauten die ersten Worte, an die er viele Danksagungen anschloss. Zusätzlich zu den Teamkollegen bedankte sich der 34-Jährige bei Freunden, Familie und auch dem VfL Bochum für die Unterstützung in den vergangenen Tagen.
Einen besonderen Dank schickte er an die Ersthelfer auf dem Platz, Mitspieler Tim Siersleben und Vereinsarzt Dr. Udo Tiefenbacher, sowie an das Personal des Heidenheimer Klinikums. „Ihr macht einen unfassbar guten Job“, schrieb er in Richtung der Pflegerinnen und Pfleger sowie der Ärztinnen und Ärzte des Krankenhauses unweit der Voith-Arena. Zudem gab er einen Einblick, mit welchen Symptomen er nach seiner im Spiel gegen den VfL Bochum erlittenen Gehirnerschütterung zu kämpfen hatte. So berichtete er von starken Schmerzen, Schwindel, Erbrechen und von dem Umstand, dass er nicht mehr wusste, welches Jahr aktuell ist.
Philipp Hofmann vom VfL Bochum schwebte in Lebensgefahr
Eigene Genesungswünsche schickte er in Richtung Philipp Hofmann, der zeitgleich mit ihm im Klinikum behandelt wurde. Der Angreifer des VfL Bochum hatte in der Partie bei einem Zusammenprall einen Rippenbruch erlitten, in dessen Folge seine Lunge kollabierte. Er wurde noch am Freitagabend operiert. Wie gefährlich die Verletzung des Bochumers war, machte sein Trainer Dieter Hecking gegenüber dem „SID“ deutlich.
Es war wirklich lebensbedrohlich für ihn, Gott sei Dank wurde die Entscheidung getroffen, ihn ins Krankenhaus zu schicken.
VfL-Trainer Dieter Hecking
„Es war wirklich lebensbedrohlich für ihn, Gott sei Dank wurde die Entscheidung getroffen, ihn ins Krankenhaus zu schicken“, so der VfL-Coach. Weil Hofmann eigenständig das Spielfeld verlassen hatte, war eine derart schwere Verletzung nicht vermutet worden. „Dank der sehr guten ärztlichen Betreuung geht es ihm den Umständen entsprechend besser“, fügte Hecking an, „Wir hoffen insgeheim, dass er am Mittwoch wieder nach Hause kommt.“