Stellungnahmen der Fraktionen

Was wird aus dem Archäopark Vogelherd bei Niederstotzingen?

Die Niederstotzinger Gemeinderatsfraktionen gingen beim Thema Etat 2023 auch abermals auf das Thema Archäopark Vogelherd ein. Wie sie die Situation beurteilen.

Was wird aus dem Archäopark Vogelherd bei Niederstotzingen?

„Dass das Land Baden-Württemberg unsere Höhlen so gering schätzt, ist für uns alle nicht nachvollziehbar“, hielt Theodor Feil, Fraktionsvorsitzender der SPD, im Gemeinderat nochmals Rückblick auf die getroffene Entscheidung zur Schließung des Archäoparks Vogelherd, die „für uns alle folgerichtig“ war. „Wir sind alle enttäuscht über die mangelnde Unterstützung durch das Land und dessen Haltung, unsere Bemühungen nicht zu belohnen“, so Feil.

Da das Gelände und Gebäude am Vogelherd weiterhin im Besitz der Stadt seien, würden sie auch weiterhin Kosten nach sich ziehen. Eine Entscheidung müsse getroffen werden, was dort passieren solle. Es müsse nachgedacht werden, welche anderen Verwendungen an dem Standort angesichts der Einschränkungen durch Landschafts- und Grabungsschutz möglich sind. Dies müsse allerdings gründlich überlegt werden, Schnellschüsse seien hier nicht opportun. Eine Klausurtagung wäre seiner Ansicht nach geeignet, das Thema ausgiebig zu diskutieren.

Niederstotzingens Stadträte befürworten eine gründliche Diskussion über den Archäopark

„Gründlichkeit vor Schnelligkeit“ mahnte auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Bernd Hegele zu diesem Thema an. Die Bürgerschaft erwarte mit Recht eine Antwort auf die Frage, was mit den Baulichkeiten am Vogelherd passieren wird. Das müsse beraten und entschieden werden und dabei werde es keine Denkverbote geben.

Die Entscheidung zur Schließung sei unter der Prämisse „Der Stadt Bestes suchen“ getroffen worden, und in der Folge seien zwar noch generelle Abwicklungskosten, aber kein operativer Abmangel mehr zu tragen. „Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“, so Hegele, zumal damit zu rechnen sei, dass durch diese Entscheidung wieder Mittel freigesetzt werden können, die an anderer Stelle dringend benötigt werden.

„Unser Mut, unsere Eigeninitiative und das eingegangene Kostenrisiko wurden nicht geschätzt“, so auch das Resümee der Fraktionsvorsitzenden der BWI, Marianne Nikola. „Es soll sich bloß keiner beklagen, dass sich auf dem Land nichts bewegt.“ Das Kooperationsangebot des Landes Baden-Württemberg sei „ein Schlag ins Gesicht“ gewesen und „einfach lächerlich“. Mit großer Enttäuschung sei diese Entscheidung aufgenommen worden. Dieses Verhalten trage auch zur immer mehr um sich greifenden Politikverdrossenheit bei.

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