Gastronomie in Staufen

Das hat der neue „Schlössle“-Pächter Max Fröscher vor

Wer Staufen kennt, der kennt auch das dortige Gasthaus Schlössle. Nachdem die bisherige Pächterin aufgegeben hat, startet mit dem Giengener Max Fröscher jetzt ein neuer Betreiber durch. Ob er die traditionelle Schlössle-Pizza auf der Speisekarte behält?

Das hat der neue „Schlössle“-Pächter Max Fröscher vor

Für Max Fröscher geht mit der Übernahme des Staufener Gasthauses Schlössle ein Traum in Erfüllung. Der 34-Jährige aus Giengen, blonde kurze Haare, starker Dialekt und ein lautes Lachen, ist in der Gastronomie aufgewachsen. „Ich habe schon als kleiner Bub im Gasthof meiner Familie mitgemacht und mitbedient“, erzählt er. Nun erfüllt er sich seinen Wunsch und wird Wirt.

Die vorherige Betreiberin hatte das Lokal im Februar zugesperrt. Steigende Kosten und Personalmangel machten der Gastronomin Karin Krywald, wie auch vielen anderen in der Region, zu schaffen. Trotz guten Wetters während der Biergartensaison konnte Krywald nur zur Hälfte aufstuhlen und versorgte allein mit ihrem Freund die Gäste. „Es hat einfach keinen Spaß gemacht“, begründete die Gastronomin damals ihre Entscheidung, das Schlössle zu schließen.

Staufener Schlössle mit neuem Pächter: Was wird aus der Pizza?

Der neue Pächter setzt auf bayerisch-schwäbische Küche: Schweinsbraten, Spätzle, Schnitzel – aber auch die traditionelle Schlössle-Pizza soll weiterhin auf der Speisekarte stehen. Jeden Freitag soll es selbst geräucherte Forellen aus der Region geben. Die Produkte, die verarbeitet werden, kommen laut Fröscher aus der Nähe. Der Wirt steht dabei selbst am Herd. Ausgebildeter Koch ist Max Fröscher zwar nicht. Eigentlich hat er einen Forstwirtschaftsbetrieb. Das Kochen, sagt der 34-Jährige, habe er sich von seiner Oma und seiner Mama abgeschaut. Das Konzept des Jungwirts: „Total traditionell.“

Dazu gehört natürlich auch der Biergarten, der ab dem 1. Mai inklusive Maibaum geöffnet haben soll. Die zugewachsene Außenanlage, sagt Fröscher, hätten sie dafür schon hergerichtet. So könne wieder voll aufgestuhlt werden. Wer die Getränke vor Ort kauft, könne auch sein Vesper mitbringen. Geplant sind zudem einige Veranstaltungen, wie im Sommer das „Schlösslefest“ mit Livemusik, das sich auch an jüngere Menschen richtet. Im Winter soll ein Christkindlmarkt stattfinden. Der Saal im ersten Stockwerk des Schlössles kann weiterhin für Feste gemietet werden. In Zukunft sollen auch Rollstuhlfahrer und Personen mit Rollatoren in das Wirtshaus gelangen können.

Max Fröscher: Nicht mehr in den Urlaub, dafür in den Biergarten

Seit einem Monat werkelt Fröscher mit Familie, seinem Mitarbeiter Peter Maul und seiner Freundin Martina im Gasthaus. „Wir haben einiges verändert“, sagt er. Leitungen seien erneuert, Wände neu verputzt und der Gastraum umgestaltet worden. Hündin Bine tollt schon aufgeregt durch die Räume. Auch dort geht’s rustikal zu: Holzstühle, etwas abgewetzte Sitzbänke und grün-weiße Vorhänge gehören zum Interieur. Aktuell lebt Fröscher noch in Giengen, seine Freundin Martina in Feuchtwangen in Mittelfranken. Die Idee ist, dass beide später in die Wohnung über dem Gasthof einziehen. Er witzelt schon: „Ich gehe dann nicht mehr in den Urlaub, ich habe jetzt meinen Biergarten.“

Als Nachfolger hatten sich mehrere Personen bei der Inhaberfamilie Mengele beworben. Der 34-Jährige setzte sich durch, erhielt die Zusage im Sommer vergangenen Jahres. Jetzt ist der neue Schlössle-Wirt erleichtert, dass alles geschafft ist. Seit Mittwoch, 22. März, läuft der Betrieb. Die Öffnungszeiten des Schlössles: Mittwoch bis Sonntag von 11.30 bis 21.30 Uhr.

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