Erfolgreiche Vorvermarktung

Wie die Netcom BW in Sontheim den Breitbandausbau umsetzen will

Weil die Vorvermarktung für Glasfaseranschlüsse in Sontheim ein großer Erfolg war, nimmt sich die Netcom BW des Breitbandausbaus in der Gemeinde an. In welchem Teilort die höchste Quote erreicht wurde und wann das schnellere Internet kommen soll.

35 Prozent der verfügbaren Haushalte – Für den Breitbandausbau in Sontheim war das die Vorvermarktungszielmarke, die im Sommer 2023 zwischen der Gemeinde und dem Anbieter Netcom BW vertraglich vereinbart wurde. „Wir sind in Sontheim, Bergenweiler und Brenz deutlich über die 60 Prozentmarke gekommen“, sagt nun Hannes Müller, bei Netcom BW in Ellwangen zuständig für Regulierung, Politik und Kommunikation. In Bergenweiler liege die Vorvermarktungsquote sogar bei 80 Prozent.

Von den knapp 2.000 Sontheimer Haushalten haben 1.200 einen Vertrag unterschrieben. „Eine sehr große Nachfrage“, bilanziert Müller zufrieden. „Wenn ich meine Listen durchgehe, ist das eine der höchsten Quoten, die wir verzeichnen konnten“. Bekanntermaßen gibt es in Baden-Württemberg Vorvermarktungskampagnen, auch beim Konkurrenten „Toni“, die an 35 oder 40 Prozentmarken scheitern. So hat die Netcom BW beispielsweise in Schriesheim und in Heddesheim den Breitbandausbau Ende vergangenen Jahres wieder abgesagt.

„Damit ist sicher: Der Ausbau kommt.“

Bürgermeister Tobias Rief

Auch bei der Sontheimer Gemeindeverwaltung freut man sich über diesen Erfolg. „Das ist spektakulär gut gelaufen“, blickt Bürgermeister Tobias Rief auf die vergangenen Monate zurück. „In Brenz kann man sagen: Zwei von drei Einwohnern haben sich für einen Anschluss entschieden“. Was Sontheim anbelangt, hatte man laut Rief vor dem Start der Vermarktung ein bisschen die Sorge, durch das starke Koax-Kabel im Ortskern nicht auf diese Quoten zu kommen. „Aber selbst da sind wir jetzt jenseits der 60 Prozent“. Mit solchen Zahlen habe man nicht einmal bei der Netcom BW selbst gerechnet, ergänzt Rief. „Damit ist sicher: Der Ausbau kommt“.

Der Bürgermeister glaubt auch die Gründe für diese Vermarktungsquote zu kennen: „Das liegt daran, dass wir uns relativ früh stark bemüht haben, in enger Zusammenarbeit mit der Netcom BW sehr viele Bürgerinnen und Bürger abzuholen“. So habe man beispielsweise Seniorinnen und Senioren altersadäquat angesprochen und wichtige Fragen, beispielsweise, ob man nach einem Glasfaseranschluss immer noch über einen Festnetzanschluss verfügen könne, beantwortet. Und um die Sache zu befördern, hatte sich der Bürgermeister persönlich ins Zeug gelegt und Ende 2023 die Einwohner seiner Gemeinde in einem offenen Brief um den Abschluss eines Vertrags gebeten.

Abstimmung im Sanierungsgebiet notwendig

Was den möglichen Termin der Verlegearbeiten und die für die Jahre 2025 und 2026 anvisierte Sanierung des Gebiets „Südliche Hauptstraße“ angeht, strebt Tobias Rief eine Abstimmung zwischen den einzelnen Bauträgern an. Zur Erinnerung: In diesen beiden Jahren wird in diesem Bereich durch die Gemeinde die marode Kanalisation erneuert und im Anschluss wird im Auftrag des Landkreises die Fahrbahndecke saniert. Durch die Abstimmung soll verhindert werden, dass man frisch sanierte Gehwege wieder aufreißt, um dort Leerrohre für Glasfaserkabel zu verlegen. „Dafür hätte keiner Verständnis“, so der Bürgermeister.

Auch in Sontheims großem Neubaugebiet Weiherbraike II, dessen Erschließung in diesen Tagen beginnt, wird die Netcom BW bereits ihr Glasfaserkabel verlegen, obwohl dort naturgemäß noch keine Vorvermarktung stattfinden konnte. „Und zwar bis an die einzelnen Grundstücke heran“, so Tobias Rief. Die Kosten für diese Anschlüsse werde man sich mit der Netcom BW erst einmal entsprechend aufteilen. Reingeholt werden sollen diese Ausgaben dann wieder über den Kaufpreis der Baugrundstücke.

Konkreter Baubeginn noch offen

Nach Abschluss der Vorvermarktung sei man in Sontheim nun in der Phase der Bauplanung und Bauausschreibung, erläutert Hannes Müller von der Netcom BW. Wann genau mit den Verlegearbeiten begonnen werden könne, lasse sich Stand jetzt noch nicht terminieren. Das hänge auch von den am Markt verfügbaren Tiefbaukapazitäten ab. Momentan besteht laut Müller auch noch die Möglichkeit zum nachträglichen Abschluss eines Vertrags.

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