Energiewende

Wie es mit der kommunalen Wärmeplanung in Niederstotzingen weitergeht

Die Stadt Niederstotzingen geht gemeinsam mit Herbrechtingen und Sontheim die kommunale Wärmeplanung an. Nun ermächtigte der Gemeinderat die Stadt Herbrechtingen zur Vergabe. Wer die Planung ausführen wird und zu welchen Kosten.

Einen Schritt weiter ist die Stadt Niederstotzingen in Sachen kommunaler Wärmeplanung: Einstimmig sprach sich der Gemeinderat für den Projektablauf aus, den Dieter Frank, Fachbereichsleiter Bau der Stadt Herbrechtingen, in der Sitzung vorstellte. Denn dieses Projekt wird gemeinsam mit Herbrechtingen und Sontheim im Konvoi verwirklicht. Zunächst wird es eine Bestandsanalyse in den Kommunen geben, dann werden Potenziale analysiert und Eignungsgebiete ermittelt, bis schließlich eine Wärmewendestrategie entwickelt wird.

Bis 2040, so sieht es das Gesetz vor, soll das Ziel einer klimaneutralen Wärmeversorgung erreicht sein. Das klinge nach viel Zeit, so Frank, relativiere sich aber dadurch, dass mögliche Maßnahmen sehr langfristig sein können. Dass das Thema viele Fragen bei Bürgern und Unternehmen aufwerfe, haben sowohl Bürgermeister Marcus Bremer als auch Dieter Frank bereits feststellen können. Freilich sei eine pauschale Auskunft schwierig zu geben, das sei von Fall zu Fall verschieden. Dazu müsse man den Wärmeplan abwarten, der Sicherheit in diesen Fragen geben soll.

Wärmeplanung für Herbrechtingen, Sontheim und Niederstotzingen

Eines wurde jedoch in der Sitzung klargestellt: „Allein das Vorliegen des Wärmeplans löst nicht die Anwendung des Gebäudeenergiegesetzes aus“, so Frank. Und auch in der Kostenfrage herrscht Klarheit: Die Kosten der Wärmeplanung werden unter den beteiligten Kommunen aufgeteilt, wobei sich der Anteil nach den Einwohnerzahlen richtet. So werden 55 Prozent von der Stadt Herbrechtingen getragen, während auf Sontheim 25 Prozent und auf Niederstotzingen 20 Prozent entfallen. An Kosten werden jetzt rund 162.000 Euro entstehen für die Erstellung des Wärmeplans, mit dem der Zweckverband der Gasversorgung Brenztal Giengen beauftragt wird. Dessen Angebot lag zwar deutlich über der Kostenschätzung, die noch einen Preis von rund 121.000 Euro ermittelt hatte. Bremer verwies darauf, dass die Schätzung bereits eineinhalb Jahre zurückliegt und daher mit einer Teuerung zu rechnen gewesen war. An Fördergeldern rechnet man mit einem Betrag von 92.655 Euro.

Der Gemeinderat der Stadt Niederstotzingen beschloss des Weiteren einstimmig die entsprechende Vergabeempfehlung an den Gemeinderat der Stadt Herbrechtingen, die in diesem Projekt Konvoiführer ist. Über Zwischenberichte werden die beteiligten Kommunen immer wieder über den Verlauf des Projekts informiert, sicherte Dieter Frank zu.

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