Pfisterer kam 1972 zur Heidenheimer Zeitung nach Stationen unter anderem in Freudenstadt und Horb. Was als nächste berufliche Etappe begann, wurde zur Heimat: Er blieb bis zu seiner Verabschiedung 2008. Sein journalistisches Credo: Nähe zu den Lesern, kritische Distanz zu den Entscheidern – und die Überzeugung, dass die Zeitung kein Sprachrohr der Etablierten, sondern Forum für alle sein sollte. Als Redaktionsleiter bewegte sich Pfisterer im Spannungsfeld zwischen Leserinteresse, journalistischer Freiheit und Verlegerwillen.
Sein Kürzel „nopf“ wurde zum Markenzeichen – ebenso wie seine Gabe, präzise hinzuschauen und Dinge auf den Punkt zu bringen. In mehr als 13.000 Artikeln griff er lokale Themen auf, stellte unbequeme Fragen und schreckte auch vor Auseinandersetzungen nicht zurück. 36 Jahre lang arbeitete Pfisterer bei der Heidenheimer Zeitung, davon 23 Jahre als Redaktionsleiter.
Engagiert für das Heidenheimer Naturtheater
Auch über die Redaktion hinaus brachte sich Pfisterer ein, unter anderem als Vorsitzender des Naturtheaters. Dort galt wie in der Redaktion: Klarheit, Engagement, Verantwortung. Sechs Jahre lang stand er dort an der Spitze des Vereins, ehe er 2020 in der einschneidenden Coronazeit das Amt weitergab. Zum Dank auch für die 20-jährige Zeit zuvor als Vorsitzender des Fördervereins wählten ihn die Mitglieder zum Ehrenvorsitzenden des Naturtheaters.
Seinen runden Geburtstag feiert Norbert Pfisterer mit engen Freunden und vor allem seiner Familie, zu der neben Ehefrau Christine auch die beiden Kinder mit Partnern sowie die drei Enkelkinder zählen.