Trotz aller Widrigkeiten

Der Arbeitsmarkt in Ostwürttemberg zeigt sich im April 2025 stabil

Die wirtschaftliche Großwetterlage ist momentan von Turbulenzen geprägt. Den aktuellen Zahlen zufolge zeigt sich der Arbeitsmarkt in Ostwürttemberg davon noch unbeeindruckt.

Rauf und runter, gut und schlecht, vor und zurück, hü und hott. Die Meldungen aus der Wirtschaft spiegeln derzeit abgesehen von vereinzelten Erfolgsmeldungen vor allem eines wider: Verunsicherung und bisweilen Ratlosigkeit, ausgelöst nicht zuletzt durch die unvorhersehbaren Volten von US-Präsident Donald Trump.

Zumindest in den jetzt veröffentlichten Zahlen der hiesigen Arbeitsverwaltung, finden die sich weltweit abzeichnenden Verwerfungen noch keinen starken Niederschlag. Der Anstieg bei der Arbeitslosenzahl blieb im vergangenen Monat gering. „Der Frühling bringt kaum frischen Wind in den Ostwürttemberger Arbeitsmarkt, allerdings ist dieser stabil, was unter den aktuellen Gegebenheiten wirklich erfreulich ist“, kommentiert Stefan Schubert, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Aalener Arbeitsagentur die Entwicklung.

Dass auf dem Arbeitsmarkt in der Region gleichwohl kein Stillstand herrscht, lässt sich exemplarisch an zwei Zahlen ablesen: Im April wechselten 802 Personen aus der Arbeitslosigkeit in eine neue Beschäftigung (28 mehr als im März). Gleichzeitig verloren 1037 Männer und Frauen ihren Arbeitsplatz (93 mehr als im März).

Ende April waren im Bezirk der Agentur für Arbeit in Aalen (Kreis Heidenheim und Ostalbkreis) 10.856 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 31 mehr als im März und 1007 mehr als vor einem Jahr. Die meisten Arbeitslosen waren mit 3855 (März: 3887) in Heidenheim registriert. In Schwäbisch Gmünd waren es 3567 (3480), in Aalen 2322 (2306) in Ellwangen 565 (599), in Bopfingen 547 (553). Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die seit mehr als einem Jahr ohne Beschäftigung sind, stieg um 45 auf 3465. Das entspricht einer Quote von 31,9 Prozent.

Arbeitslosenquote in Heidenheim unverändert

Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, liegt in der Region nach wie vor bei 4,2 Prozent. Keine Veränderung gab es in Heidenheim (5,1) und Aalen (3,6), während in Bopfingen (von 3,7 auf 3,6) und in Ellwangen (von 2,4 auf 2,2) jeweils ein leichter Rückgang zu verzeichnen war. Lediglich für Schwäbisch Gmünd ergab sich ein Anstieg (von 4,5 auf 4,7 Prozent).

Im April zeigten 41 Betriebe für 600 Beschäftigte Kurzarbeit an. 24 Betriebe hatten das im März für 399 Beschäftigte getan. Endgültige Zahlen liegen nach Ablauf der Abrechnungsfristen mittlerweile für Oktober 2024 vor. Demzufolge setzten damals 66 Betriebe tatsächlich Kurzarbeit um, von der 1168 Personen betroffen waren.

Weiterbildungstage in Ostwürttemberg

Stefan Schubert, Chef der Aalener Arbeitsagentur, sieht in gezielter Weiterbildung einen wesentlichen Faktor, „um unsere Region fit für die Arbeitswelt von morgen zu machen“. Er verweist deshalb auf die Weiterbildungstage, die im Juli stattfinden: am Donnerstag, 3. Juli, in der Agentur für Arbeit in Aalen, am Donnerstag, 17. Juli, in der Jugendberufsagentur in Heidenheim. Beginn ist jeweils um 13 Uhr. Weiterbildungseinrichtungen aus der Region bieten Beschäftigten, Wieder- und Quereinsteigern Informationen zu Trends, Chancen, Perspektiven, neuen Berufen und Fördermöglichkeiten.

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