Mobilität sollte verbessert werden

Warum es in Dischingen vorerst kein „Mitfahrbänkle“ geben wird

Die Gemeinde Dischingen hat über die Einführung eines „Mitfahrbänkles“ als zusätzliches Angebot zur Verbesserung der Mobilität nachgedacht. Was die Bürger in einer Umfrage dazu gesagt haben.

Im ländlichen Raum ist die notwendige Mobilität ein wichtiger Faktor. Doch trotz der Busanbindungen des ÖPNV ist das nicht immer für jeden im gewünschten Umfang gegeben. Für die Flächengemeinde Dischingen mit ihren sechs großen und zahlreichen kleinen Teilorten gilt dies ganz besonders. Der Gemeinderat beriet daher jetzt über die Einführung eines zusätzlichen Angebots: ein „Mitfahrbänkle“, wie es auch in anderen Kommunen des Kreises Heidenheim erwogen wurde und wird. In nächster Zeit wird es dazu in der Härtsfeldgemeinde aber doch nicht kommen.

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Beim „Mitfahrbänkle“ handelt es sich um ein Angebot, bei dem Privatpersonen andere Menschen, die an einer bestimmten Stelle auf eine Transportmöglichkeit warten, in ihrem Fahrzeug mitnehmen. An einer Umfrage der Gemeindeverwaltung zu dem Thema hätten sich 60 von etwa 1100 der über das Nachrichtenblatt angesprochenen Bürger und Bürgerinnen verschiedenen Alters beteiligt, schilderte Hauptamtsleiterin Theresa Schneidermeier in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Im Anschluss stellte sie die Ergebnisse der Befragung vor.

Das Ergebnis der Umfrage zum „Mitfahrbänkle“

Als „Bereicherung für Dischingen“ bewerteten 81 Prozent der Teilnehmer und Teilnehmerinnen diese Mitfahrmöglichkeit. Weniger positiv fiel das Ergebnis aus auf die Frage, ob das „Mitfahrbänkle“ voraussichtlich genutzt würde: Hier antworteten 54 Prozent mit „Nein“. Und die Kommentare der Befragten reichten von „tolle Aktion für Menschen, die nicht allzu mobil sind“ bis „wer kommt auf so eine hirnverbrannte Idee“.

Die Zahl von nur 60 Rückmeldungen bei 1100 Fragebögen spreche dafür, dass man das Angebot hier nicht braucht, meinte Gemeinderat Dennis Schwarz. Auch Günter Burger sah keine Notwendigkeit dafür. Anton Scherer hätte befürwortet, mehr für die Sache zu werben. Er halte es für gut, wenn das Thema später erneut aufgegriffen werde.

Seitens der Verwaltung wurde in der Sitzung vorgeschlagen, „vorerst kein Mitfahrbänkle in der Gemeinde Dischingen aufzustellen“. Das Thema könne nochmals aufgenommen werden, wenn es in der Septembersitzung um „Transport on demand“-Angebote gehen werde, so Bürgermeister Dirk Schabel. Das Landratsamt habe Dischingen als „Pilotkommune“ dafür gewählt und der Gemeinderat habe in nicht öffentlicher Sitzung zugestimmt. Einstimmig beschlossen die Räte dann, auf das „Mitfahrbänkle“ zu verzichten.

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