Ehrenamt

DRK-Kreisverband Heidenheim beeindruckt mit mehr als 73.000 Einsatzstunden im Jahr 2024

Die Präsidentin des DRK-Kreisverbands Simone Maiwald zog in Söhnstetten bei der Kreisversammlung eine überaus positive Jahresbilanz. 650 Aktive mussten 2024 deutlich mehr leisten als noch im Jahr zuvor.

Bestens aufgestellt präsentierte sich der Kreisverband Heidenheim des Deutschen Roten Kreuzes bei der Kreisversammlung in der Söhnstetter Seeberghalle. Simone Maiwald, die im vergangenen Jahr Dr. Bernhard Konyen als Präsident abgelöst hatte, zeigte sich in ihrem ersten Jahresbericht überaus beeindruckt vom ehrenamtlichen Engagement im Jahr 2024 und nannte es „grandios, was hier im Kreisverband an Vielfalt, Breite und Qualität geleistet wird.“

Das konnte die Präsidentin auch an Zahlen belegen. Von den 8561 Mitgliedern im Kreisverband sind 650 aktiv im Einsatz. Hinzu kommen 240 Jugend-Rotkreuzler. All diese Menschen hätten ehrenamtlich im Jahr 2024 gemeinsam 73.541 Einsatzstunden absolviert. Zum Vergleich: 2023 waren es noch 65.627 Einsatzstunden gewesen. „Sie gehen mit unverzichtbar gutem Beispiel voran und dürfen sehr stolz auf sich sein“, sagte Maiwald.

Herausforderungen und Erfolge in Krisenzeiten

Das alles geschehe vor dem Hintergrund einer sich zuspitzenden internationalen Krisenlage und erfordere die Rückendeckung der politischen Entscheidungsträger. „Bevölkerungsschutz ist staatliche Pflicht“, betonte Maiwald und zeigte sich enttäuscht darüber, dass ein Forderungspapier zur Reform des Rettungsdienstes bislang „wenig bis gar nichts“ bewirkt habe.

Sie gehen mit unverzichtbar gutem Beispiel voran und dürfen sehr stolz auf sich sein.

Simone Maiwald

Umso erfreulicher sei die positive Entwicklung auf Kreisebene, die sich auf unterschiedliche Themenfelder erstreckt. So wurde beispielsweise unter Regie des DRK im vergangenen Jahr 6400 mal Blut gespendet. Knapp 600 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mittlerweile beim Kreisverband, dem Rettungsdienst Heidenheim-Ulm und bei den DRK-Pflegediensten beschäftigt.

Bauliche Fortschritte und überregionale Einsätze

Auch in baulicher Hinsicht sei einiges geleistet worden. Die Arbeiten am neuen Rettungswagen-Standort in Nattheim schreiten voran, in Gerstetten konnte die neue Rettungswache in Betrieb genommen werden.

Dass der Katastrophenschutz längst nicht mehr nur eine lokale Angelegenheit ist, unterstrich der DRK-Beauftragte und stellvertretende Kreisbereitschaftsleiter Werner Höltge am Beispiel des Einsatzes bei der Hochwasser-Notlage in Günzburg. Ein Härtetest sei auch die Fußball-Europameisterschaft gewesen, bei der sich Einsatzkräfte aus dem Kreis Heidenheim an insgesamt fünf Spieltagen in Stuttgart als verlässliche Partner beweisen konnten. Gefordert war man auch bei einem Großbrand in Gussenstadt sowie bei zahlreichen Such- und Rettungseinsätzen.

Jugendrotkreuz und finanzielle Stabilität

Als Koordinatorin für das Jugendrotkreuz und den Schulsanitätsdienst zog auch Manuela Döll einen positiven Schlussstrich hinter „ein ereignis- und erfolgreiches Jahr“. In Nattheim und Niederstotzingen konnten Jugendgruppen neu formiert werden. Das Prädikat „herausragender Schulsanitätsdienst“ konnte sich neben dem Hellenstein-Gymnasium, das beim Landeswettbewerb Platz eins erzielte und sich für den Bundeswettbewerb qualifizierte, auch ein Schülerteam aus Gerstetten erwerben.

Über eine solide und ordentliche Ertragslage berichtete Kreis-Schatzmeisterin Linda Früholz, während Steinheims Bürgermeister Holger Weise als Gastgeber der Kreisversammlung in seinem Grußwort versprach, „jederzeit ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der DRK-ler“ zu haben.

Neue Projekte und Ehrungen

Einmal mehr habe das DRK 2024 bewiesen, „für Träger und Partner verlässlich“ zu sein, fasste Vizepräsident Kurt Ganzenmiller, der durch die Versammlung führte, seine Eindrücke zusammen. Nach den Ehrungen (siehe Extrabericht) stellte Manfred Kiss, ebenfalls Vizepräsident, noch ein neues Projekt vor, das unter dem Titel „Heidenheimer Glücksmomente“ firmieren wird. Geplant sei hier ein Dienst, der es ermöglichen soll, Patienten, die nicht mehr gehfähig sind, einen Herzenswunsch zu erfüllen – beispielsweise Ausflüge oder Besuche.

Bergwacht feiert ihr 75-jähriges Bestehen

Mit einem Jubiläums-Hock und einem Festakt im Lokschuppen feiert die DRK-Bergwacht Heidenheim am 27. September ihr 75-jähriges Bestehen. Höhepunkt wird am Abend ab 19.50 Uhr eine Multivisionsshow des Bergsteigers Heinz Zak über „Tirol – Magie der Berge“ sein. Nähere Informationen gibt es unter www.bergwacht-heidenheim.de.

Jubiläum feiert auch das Altenhilfezentrum des DRK im Olgagarten in Steinheim. Am 6. Juli steht dort dessen 25-jähriges Bestehen im Mittelpunkt.

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