Sontheimer Mordfälle

Schädel-Fund auf dem Grundstück in Sontheim: Warum erst jetzt?

Der menschliche Kopf wurde nicht wie zuerst vermeldet im Wohnhaus, sondern im Garten des Sontheimer Grundstücks gefunden. Der wurde allerdings bereits 2019 gründlich von der Polizei untersucht. Warum wurde damals nichts gefunden?

Am Dienstag noch hatte die Staatsanwaltschaft Ellwangen gegenüber der HZ bestätigt, dass „in dem ehemaligen Wohnhaus eines der Täter der ,Sontheimer Mordfälle' am Wochenende ein menschlicher Schädel durch die jetzigen Eigentümer aufgefunden wurde“. Am heutigen Mittwoch kommt auf erneute Nachfrage eine Korrektur: Der Schädel wurde nicht im Wohnhaus selbst, sondern im Garten entdeckt. Laut Staatsanwalt Dr. Klaus Schwichtenberg unter einer Betonplatte.

Umfangreiche Ermittlungen im Jahr 2019

Der genaue Fundort ändert nichts daran, wie unbegreiflich die Tat ist. Wohl aber stellt sich eine Frage: Warum wurde der Kopf, der höchstwahrscheinlich zum 2008 verschwundenen Schwiegersohn des heute 60-jährigen Täters gehört, nicht schon früher gefunden? Schließlich hatte die Polizei 2019, nachdem die Mordserie nach und nach ans Licht gekommen war, umfangreiche Ermittlungen vor Ort durchgeführt und dabei auch den Garten des Grundstücks umgegraben. Nicht zuletzt waren dabei die menschlichen Überreste des dritten Opfers gefunden worden.

Diese Frage muss wohl zunächst unbeantwortet bleiben: „Warum der Schädel trotz der in der Vergangenheit umfangreichen Untersuchung des Gartens nicht gefunden wurde, kann nicht beantwortet werden“, erklärt Schwichtenberg.

Derzeit laufen die DNA-Untersuchungen, um die Identität des Opfers endgültig zu klären. Zumindest für die Angehörigen könnte das noch einmal Gewissheit bringen.

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