Ratssitzung, Musikprobe, Vereinstreffen – was für viele Gleichaltrige nach lästigem Pflichtprogramm klingt, gehört für Elias Heimrich zum Alltag. Während Gleichaltrige ihre Abende und Wochenenden lieber auf Partys verbringen, setzt sich Heimrich für das Gemeinwohl ein: als aktives Mitglied in mehreren Vereinen und als jüngster Vertreter im Ortschaftsrat von Auernheim. Mit gerade einmal 19 Jahren bringt er frischen Wind in die kommunalpolitische Arbeit seines Heimatortes.
Die Liste seiner ehrenamtlichen Aktivitäten ist lang: im Orchester des Musikvereins, bei der Narrenzunft oder im Jugend- und Kulturverein. Parallel dazu ist er auch politisch engagiert: Als Mitglied der Jungen Union übernimmt er dort die Rolle des Medien- und Pressereferenten. Zudem wurde er kürzlich zum stellvertretenden Kreisvorsitzenden gewählt.
Vereinsleben bedeutet für Heimrich nicht nur Zugehörigkeit, sondern vor allem Verantwortung – die er auch bei Arbeitseinsätzen wie beispielsweise dem Kinderfest oder dem Breamahock in Nattheim ganz selbstverständlich übernimmt. Viel Freizeit bleibt da kaum, aber das scheint für ihn kein Widerspruch zu sein.
Frühes politisches Interesse
Sein Weg ins Ehrenamt war kein Zufall. Bereits in der Schule war Gemeinschaftskunde sein Lieblingsfach, seine Ausbildung hat er bei der Stadtverwaltung Neresheim absolviert. Bereits sein Vater war jahrelang Mitglied im Ortschaftsrat Auernheim, wie er erzählt. Politisches Interesse wurde ihm also in die Wiege gelegt. Auch seine Großeltern engagierten sich stets in Vereinen. „In meiner Familie und meinem Umfeld waren das Vereinsleben und das Miteinander immer ein wichtiger Bestandteil des Alltags“, sagt er.
Vor allem während der Corona-Pandemie wurde ihm klar, wie sehr Politik den Alltag prägt: „Plötzlich war Politik überall präsent.“ Diese Erfahrung habe den Ausschlag gegeben, selbst aktiv zu werden. Heimrich will auch andere junge Menschen ermutigen, sich einzubringen. Statt Anti-Haltung brauche es mehr Beteiligung und Meinungsaustausch.
Als jüngstes Mitglied im Ortschaftsrat Auernheim setzt sich Heimrich dort insbesondere für die Lebensqualität im Ort und die Stärkung des Vereinslebens ein: „Ich will, dass Auernheim ein Ort bleibt, in dem man gerne lebt – über alle Generationen hinweg.“ Obwohl er deutlich jünger ist als seine Ratskolleginnen und -kollegen, fühlt er sich voll akzeptiert und ernst genommen.
Das Miteinander liegt ihm besonders am Herzen
Besonders am Herzen liegt ihm das Aufrechterhalten der Vereinskultur, das Gefühl von Miteinander – und die Musik. Im Musikverein Auernheim und in der Stadtkapelle Neresheim ist er mit Leidenschaft dabei. „Wenn man sieht, dass sich der Einsatz lohnt, dass die Menschen glücklich sind, dann weiß man, dass man etwas richtig gemacht hat.“ Als er davon erzählt, strahlt er sichtlich.
Der junge Mann wirkt dabei bodenständig, freundlich, nahbar und trotz seines Engagements nicht abgehoben. Politische Karrierepläne? „Das weiß ich noch nicht. Erst mal möchte ich studieren. Das Ehrenamt will ich aber, soweit es geht, weiterführen.“
Aber auch Elias Heimrich gönnt sich mal eine kurze Auszeit. Wie er schmunzelnd verrät, fährt er am Tag nach dem Gespräch mit der HZ mit Freunden nach Südtirol auf ein Konzert. „Da bin ich dann eben zur Ratssitzung mal nicht da“, sagt er.
Bürgerpreis für Elias Heimrich
Für seinen Einsatz hat Elias Heimrich nun eine besondere Anerkennung erhalten: Erst kürzlich wurde ihm der Heidenheimer Bürgerpreis verliehen. Von insgesamt 15 Vorschlägen entschied sich die Jury in der Kategorie U 21 für ihn. Eine Auszeichnung, die zeigt, dass sein Engagement gesehen und geschätzt wird.