Nachrichtenüberblick

Rettung nach 60-Meter-Sturz am Rosenstein und mehr als 2000 leerstehende Mietobjekte in Ulm

Was passiert sonst noch in Heidenheims Nachbarschaft? Mario Basler ist zu Gast in Bartholomä und ein 21-jähriger Dillinger schießt mit einem Luftgewehr auf Autos.

Es bestehe „wohl keine Lebensgefahr“, doch sei der 22-Jährige schwer verletzt, der am Montag vom Ostfelsen des Rosensteins in Heubach abgestürzt ist, so Bernd Märkle, Pressesprecher im Polizeipräsidium Aalen, gegenüber der „Schwäbischen Post“. Rund 60 Meter ist der Wanderer in die Tiefe gestürzt. Familienangehörige setzten vom Unglücksort einen Notruf ab. Der darauf eingeleitete Rettungseinsatz war auch für die beteiligten Kräfte eine besondere Herausforderung. Das Bergwacht-Rettungsteam hat sich über diese Distanz bis zum Fuß des Felsens zu dem Verunglückten abgeseilt. „Dass er das überlebt hat, ist wirklich ein Wunder“, sagt ein Pressesprecher der Bergwacht Schwäbisch Gmünd.

Mit Stöckelschuhen auf den Rosenberg?

Zuerst habe sich ein Notfallsanitäter der Bergwacht zu dem Schwerverletzten abgeseilt, zwei weitere Bergwacht-Mitglieder folgten mit technischer Ausrüstung. Das Team habe den Patienten erstversorgt und in einen Hubschrauberbergesack verpackt, sodass er von dem ebenfalls herbeigerufenen SAR-Hubschrauber der Heeresflieger vom Bundeswehrstützpunkt in Niederstetten nur noch hochgezogen werden musste. SAR steht für „Search And Rescue“, zu Deutsch: Such- und Rettungsdienst. Der Verletzte und der Luftretter wurden als Außenlast auf Höhe der Hubschraubertür zum Heubacher Flugplatz geflogen – nicht im Hubschrauber, weil die Flugzeit zu kurz war, erklärt der Sprecher. Von dort wurde der Verletzte von Rettungsdienst und Notarzt in eine nahe Klinik gebracht.

28 Alarmierungen hatte die Bergwacht Schwäbisch Gmünd im Jahr 2024. Davon waren mehr als zwei Drittel Erste-Hilfe-Leistungen. Relativ häufig seien Wanderunfälle, bei denen jemand ausrutscht und sich verletzt. Erholungsuchende würden bisweilen das Gelände unterschätzen, sagt der Bergwacht-Sprecher. „Wenn man sieht, mit was für Schuhen die Leute unterwegs sind: Dafür passiert relativ wenig“, meint er und zählt Stöckelschuhe und Sandalen auf. „Auch wenn wir hier nur an einem Mittelgebirge sind: Unsere Steilhänge sind wirklich steil.“

„Mario Basler Live – Basler ballert“ beim TSV Bartholomä

Ein Abend voller Humor, Anekdoten und Fußballweisheiten erwartet die Gäste: Am Donnerstag, 23. Oktober, präsentiert der TSV Bartholomä „Mario Basler Live – Basler ballert“. Beginn ist um 19.30 Uhr im TSV-Vereinsheim. Der frühere Nationalspieler und Bundesliga-Profi, bekannt für seine direkte Art und seine legendären Freistöße, gibt Einblicke in das Leben hinter den Kulissen des Profifußballs. Unterhaltsam, ehrlich und unverblümt erzählt Basler Geschichten aus seiner aktiven Zeit bei Vereinen wie dem 1. FC Kaiserslautern, Bayern München und Werder Bremen. Tickets sind im Vorverkauf erhältlich unter anderem bei Carinas Blumenlädle (Bartholomä), Blütenreich (Heubach), Bäckerei Roth (Essingen) und dem Eiscafé La Gondola (Heidenheim).

Ulm will gegen Leerstand und Ferienwohnungen vorgehen

Es ist nicht neu, dass Wohnraum in Ulm fehlt. Nur das Problem wird immer drängender. Die Stadt, beziehungsweise der Gemeinderat, wollen dem etwas entgegensetzen: mit Wohnungsbau und mit einer Zweckentfremdungssatzung. Dass Letztere auf den Weg gebracht wird, wurde jüngst entschieden. Eine Zweckentfremdungssatzung richtet sich vor allem gegen leerstehende Wohnungen, die von ihren Eigentümern aus unterschiedlichen Gründen nicht vermietet werden, und gegen „nicht genehmigte Fremdenbeherbergungen“ – also Ferienwohnungen und Airbnb-Apartments. Die Stadtverwaltung hat den Auftrag, die Satzung auszuarbeiten. Bis Jahresende soll laut einem Bericht der „Südwest Presse“ ein Knopf daran gemacht sein.

Voraussetzung dafür ist aber natürlich auch, dass man weiß, wo und wie viele Wohnungen leer stehen. Und welche als Ferienwohnungen vermietet werden. In Bezug auf den Leerstand von Wohnungen und Häusern in Ulm stammten die Informationen aus dem Jahr 2022 vom bis dato letzten Zensus. So seien zum Zeitpunkt der Erhebung 2167 Wohnungen oder auch 2,9 Prozent am Gesamtwohnungsbestand nicht bewohnt gewesen. Momentan kann die Verwaltung niemanden zur Vermietung zwingen. Eine Zweckentfremdungssatzung gäbe der Kommune die Möglichkeit, auf verschiedene Weise Einfluss zu nehmen. Ein Mittel zur Durchsetzung der Satzung zur Zweckentfremdung sind etwa Bußgelder und deren Androhung.

21-jähriger Dillinger schießt auf Autos an der B16

Ein 21-jähriger Dillinger soll mit einem Luftgewehr bei Hausen an der B16 auf mehrere Autos geschossen haben. Anfang der Woche wurde der mutmaßliche Täter verhaftet. Daraufhin lief der Hörer in der Polizeiinspektion Dillingen heiß: Zahlreiche Fahrzeughalter melden sich. Sie hatten sich über merkwürdige Schäden an ihrem Auto gewundert und lasen dann den Bericht in der „Donau Zeitung“. Verletzt wurde bei der Serie glücklicherweise niemand, aber es seien bislang Sachschäden an zehn Autos bekannt, berichtet ein Polizeisprecher. Demnach waren alle Betroffenen auf der B16 unterwegs, als sie einen Knall hörten. Offenbar gingen die meisten zunächst von einem Steinschlag aus. Dass sie ins Visier eines 21-Jährigen geraten waren, ahnten sie nicht. Warum er auf sie schoss, ist bislang nicht bekannt. Ermittelt wird gegen den Schützen nun unter anderem wegen des Verdachts von versuchter gefährlicher Körperverletzung und des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.

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