„Das ist ein starkes Signal“, freute sich Rammingens Bürgermeister Christian Weber nach einer einstimmigen Zustimmung des Gemeinderates zur Übernahme von Planungskosten für den Ausbau der Brenzbahn. Der Kostenanteil beläuft sich auf 118.470 Euro und verteilt sich auf die kommenden fünf bis acht Jahre.
Einen Tag zuvor hatte der Gemeinderat in Langenau (hier beträgt der Anteil 166.000 Euro) ebenfalls einstimmig für das Vorhaben gestimmt. Beide Entscheidungen sind Voraussetzung dafür, dass sich auch der Alb-Donau-Kreis mit rund 90.000 Euro an den Planungskosten beteiligt, denn der hatte dafür die Zustimmung der beiden Kommunen verlangt.
Risiko oder Chance?
Doch zuvor wurde in Rammingen eine Stunde lang kritisch diskutiert und das Für und Wider abgewogen. Risiken sah Bürgermeister Weber darin, dass sich in der Leistungsphase vier die Kosten massiv erhöhten und Finanzierungspartner ausstiegen. Oder darin, dass man in acht Jahren kurz vor der Realisierung nicht wisse, was es für Förderprogramm gäbe.
„Im schlimmsten Fall ist das Geld weg, was wir jetzt investieren“, hieß es aus dem Gemeinderat. Thomas Steck sah dies als ein normales, gut kalkulierbares unternehmerisches Risiko an. „Solch eine Chance bekommen wir die nächsten 50 Jahre nicht mehr“, war sich Steck sicher. Ähnlich argumentierte auch Heidrun Grübel: „Das ist wichtig für die Zukunft und ein Standortvorteil“. Rammingen werde mit dem Bahnhalt gewinnen.
Ulmer Anteil liegt bei einer halben Million Euro
„Wir können und dürfen das der jungen Generation nicht verwehren“, hieß es aus dem Gemeinderat in Langenau vor der Abstimmung. Nur so könne der Umstieg auf die Bahn, weg vom Auto gelingen, verlautete aus der SPD-Fraktion. Helga Mack (CDU) signalisierte die Zustimmung ihrer Fraktion, haderte jedoch persönlich ein wenig damit.
Nun steht am 16. Juli noch die Entscheidung der Stadt Ulm aus, die immerhin 521.000 Euro aufbringen müsste und dafür einen Bahnhalt am Messegelände will, denn dort könne man, so die Stadtverwaltung, ideal in die Straßenbahn umsteigen.