Mit einem symbolischen Spatenstich haben Vertreter aus Politik, Hilfs- und Rettungsorganisationen aus den Kreisen Ostalb und Heidenheim den offiziellen Startschuss für den Bau der neuen Integrierten Regionalleitstelle Ostwürttemberg gegeben. Sie entsteht im Aalener Schützenweg 2, nur wenige Meter von der bestehenden Einrichtung in der Bischof-Fischer-Straße entfernt, die im Jahr 2028 durch den Neubau ersetzt wird. Verantwortlich für den Neubau ist der DRK-Kreisverband Aalen.
Der Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes Aalen, Dr. Gunter Bühler, die Landräte Dr. Joachim Bläse (Ostalbkreis) und Peter Polta (Landkreis Heidenheim) sowie AOK-Geschäftsführer Hans-Joachim Seuferlein unterstrichen in Grußworten die Bedeutung des Projektes. Sie alle lobten die kreisübergreifende Zusammenarbeit auf Augenhöhe, die Notwendigkeit einer solchen Einrichtung und sie alle lobten die Arbeit aller Beteiligten hier.
Ein Blick zurück – und nach vorn
Die bisherige Leitstelle wurde 1981 in Betrieb genommen, 1992 wurde dort auch die Funktion für den Altkreis Schwäbisch Gmünd übernommen und im Jahre 2006 die Kooperation mit dem Landkreis Heidenheim begründet. Die Leitstelle ist in der Region Ostwürttemberg für das Rettungswesen und die Feuerwehr zuständig.
Das Planungsbüro Harder-Stumpfl-Schramm entwarf das neue Gebäude in Massivbauweise mit Stahlbeton. Geplant sind insgesamt 2796 Quadratmeter Brutto-Grundfläche. Davon entfallen 1251 Quadratmeter auf Nutzfläche, 520 auf Technikräume, 627 auf Verkehrsflächen und 398 auf Konstruktionsflächen. Es wird eine Wärmepumpe mit Eisspeicher-Technologie eingesetzt. Diese heizt im Winter und kühlt im Sommer. Photovoltaikanlagen auf den Dachflächen sollen rund 66 Prozent des Strombedarfs decken. Die Ausstattung berücksichtigt neue Standards im Bereich Cyber- und Katastrophenschutz.
Finanzierung und Zeitplan
Die Planungen begannen im Jahr 2020 – abgeschlossen sein soll das Projekt bis Juli 2028. Die Baukosten sind inzwischen auf rund 24,5 Millionen Euro gestiegen. Der Ostalbkreis trägt daran 8,57 Millionen Euro, der Landkreis Heidenheim 3,675 Millionen Euro, den Rest, 12,25 Millionen Euro, übernehmen die Kassen.
Die Leitstelle ist für die gesamte Region Ostwürttemberg zuständig – rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr. Sie betreut ein Gebiet mit etwa 450.500 Einwohnern, davon rund 133.500 im Landkreis Heidenheim. Jährlich gehen derzeit rund 200.000 Anrufe ein. Diese lösen rund 87.000 Rettungseinsätze und etwa 55.000 Krankentransportfälle aus, etwa 22.000 davon sind echte Notfälle, also rund 60 pro Tag. Hinzu kommen rund 3760 Anrufe, die die Feuerwehr alarmieren.