Zwei Wochen früher als ursprünglich geplant ist die Baustelle auf der B19 am Königsbronner Ortseingang weitgehend abgeschlossen, seit vergangenen Freitag kann der Verkehr wieder in beide Fahrtrichtungen rollen. Von Mitte März an war das nur in Richtung Aalen möglich, Fahrzeuge, die in Richtung Heidenheim unterwegs waren, mussten über das Gewerbegebiet an der Wiesenstraße umgeleitet werden. Grund für die dreieinhalb Monate andauernden Bauarbeiten, die bei den Königsbronnern für viele Diskussionen und viel Unmut gesorgt hatten, war der Bau eines Radwegs und einer Querungshilfe für Radfahrer am Ortseingang.
Doch gerade von dieser Querungshilfe ist nichts zu sehen. So manchen Verkehrsteilnehmer wird das verwundern, denn außer einer verbreiterten Fahrbahn, dem neuen Straßenbelag und einem neuen erhöhten Geh- und Radweg ist derzeit noch nichts zu erkennen - zumindest keine Querungshilfe. Worin soll dann der Vorteil für Radfahrer bestehen, und wie sollen sie den auf der Südseite verlaufenden Radweg sicher erreichen können? Außerdem fehlen auch noch die Fahrbahnmarkierungen sowie das Ortsschild.
Nein, wir haben die Querungshilfen nicht vergessen und wir mussten auch nicht daran sparen.
Jörg Weiler, Bürgermeister
„Nein, wir haben die Querungshilfen nicht vergessen und wir mussten auch nicht daran sparen“, sagt Bürgermeister Jörg Weiler. Doch aufgrund der Effizienz habe man sich entscheiden, diese Querungshilfe erst später einzubauen. „Uns ging es darum, die Sperrung und die Umleitung schnellstmöglich aufzuheben, und das ist uns gelungen“, ergänzt Ortsbaumeister Jörg Bielke. Deshalb habe man sich dazu entschlossen, dass diese Querungshilfe nicht gebaut, sondern lediglich aufgeklebt wird. „Das ist ein inzwischen gängiges Verfahren, weil es schnell geht und günstiger ist, als alles konventionell zu bauen“, so Bielke. An der Funktion oder Qualität der Querungshilfe ändere diese Methode nichts, das Aufkleben der Bauteile spart jedoch Zeit.
Arbeiten an nördlicher Querungshilfe
Aktuell laufen auch schon die Bauarbeiten für die Querungshilfe am nördlichen Ortseingang. Um diese einbauen zu können, muss die B19 in diesem Bereich etwas verbreitert werden. „Diese Arbeiten können dank einer Behelfsumleitung unter laufendem Verkehr stattfinden, es ist keine Ampel notwendig“, erklärt Bielke. Der Erdwall soll etwas zurückgebaut und durch Gabionenwände gestützt werden. Der Ortsbaumeister rechnet damit, dass die Arbeiten innerhalb von vier Wochen abgeschlossen sein werden.
Um möglichst effektiv zu sein, sollen dann während der Sommerferien die beiden Querungshilfen aufgeklebt werden. „Das wird nacheinander, aber in einem engen Zeitraum gemacht, wir haben extra die Sommerferien gewählt, weil es dann weniger Verkehr gibt“, so der Ortsbaumeister. Der Einbau dauere pro Querungsstelle maximal zwei Tage, während dieser Zeit regeln Behelfsampeln den Verkehr.
Im Zuge dieser Arbeiten ist dann auch vorgesehen, die noch fehlende Fahrbahnmarkierung aufzubringen und Geländer am neuen Radweg am südlichen Ortseingang sowie die Straßenbeleuchtung zu installieren. „Wir gehen davon aus, dass das spätestens Ende August der Fall sein wird und dass es zu keinen nennenswerten Verkehrsbeeinträchtigungen kommen wird“, so Bielke.
Schäden werden begutachtet
Um durch die Umleitung durch die Wiesenstraße eventuell auftretende Schäden an Gebäuden zu dokumentieren, waren diese von einem Gutachter vor der Bauphase unter die Lupe genommen worden. In den kommenden Tagen sollen erneut Gutachten erstellt werden, um herauszufinden, ob der Umleitungsverkehr tatsächlich zu Schäden geführt hat.
Der Zustand der Wiesenstraße selbst, der schon vor der Umleitung nicht gut war, soll ebenfalls neu bewertet werden. Über eine eventuell notwendige Sanierung soll der Gemeinderat dann in seiner Klausurtagung im Vorfeld der Haushaltsaufstellung fürs kommende Jahr beraten.