Zehn Jahre lang war Linnea Heiderich fürs Forstrevier Zang zuständig. Kürzlich wechselte sie nach Tübingen in die Verwaltung bei Forst BW. Ihren Platz bei der Forst BW Östliche Alb hat der 35-jährige Joachim Fesseler eingenommen. In Itzelberg war er zuvor schon kein Unbekannter: Nach mehreren beruflichen Stationen hat Fesseler die vergangenen zwei Jahre als Trainee im hiesigen Forst-BW-Bezirk verbracht.
Ursprünglich stammt er aus dem Landkreis Biberach. „Es war schon immer mein Traum, im Forst zu arbeiten“, sagt Fesseler. Der Onkel seines Vaters sei Revierleiter gewesen, er selbst habe bereits in jungen Jahren Praktika im Wald gemacht. Bis er aber in der Leitung eines Reviers landete, hat es noch eine ganze Zeit lang gedauert: 2015 schloss Fesseler sein Studium ab und arbeitete anschließend bei einem Forstunternehmen als Einsatzleiter. Nach einer Zusatzausbildung zum Anlagenmechaniker wechselte er schließlich zu Forst BW, wo er zunächst im Bezirk Oberland (Bad Schussenried) im Innendienst verbrachte.
Besonderheiten im Revier Zang
Von Innendienst kann jetzt keine Rede mehr sein. Genau wie das Revier Stubental hat auch das Revier Zang keine eigene Partie, also keine eigenen Waldarbeiter. Fesseler muss stattdessen Forstunternehmen anleiten und koordinieren. Laut Simon Gökeler von der Forst BW beginne dort im Moment der schrittweise Umbau des Waldes, um ihn möglichst klimaresistent zu machen. Zudem beherbergt das Revier einige Hülben, die gepflegt werden wollen, und ist von lichter Waldrandgestaltung geprägt, die seltenen Arten wie dem Platterbsen-Widderchen (ein Falter) eine Heimat bieten. Diese Art gibt es mittlerweile in Baden-Württemberg nur noch auf der Schwäbischen Alb und im Tauberland.
Was die Baumartenverteilung anbelangt, halten sich Laub- und Nadelhölzer in Zang laut Fesseler einigermaßen die Waage. „Wir haben sehr gesunde Fichten aufgrund der sauren Böden am Steinheimer Kraterrand.“ Die Zapfen werden hier sogar gepflückt und an Baumschulen weiterverkauft, die daraus wiederum Jungbäume ziehen.