Würdigung zum 80. Geburtstag

Hermaringen ehrt langjährigen Bürgermeister Kurt Keller

Kurt Keller prägte Hermaringen über Jahrzehnte als Bürgermeister und engagierte sich auch nach seiner Amtszeit unermüdlich für die Gemeinschaft. Anlässlich seines 80. Geburtstags wird er nun mit einem Empfang im Rathaus gewürdigt.

Am Dienstag, 18. Februar, wird Kurt Keller 80 Jahre alt. Der ehemalige Bürgermeister und Ehrenbürger von Hermaringen begeht diesen besonderen Tag bei einem Empfang im Rathaus – eine Würdigung für seinen jahrzehntelangen Einsatz und seine vielfältigen Verdienste um die Gemeinde.

Ein Leben im Dienst der Gemeinschaft

Kurt Keller, geboren in Brenz, begann nach dem Abitur seine Laufbahn im Sontheimer Rathaus. 1978 übernahm er das Amt des Bürgermeisters in Hermaringen und leitete die Geschicke der Gemeinde 24 Jahre lang. In dieser Zeit setzte er sich für den Bau einer Umgehungsstraße ein und reiste dafür mehrfach nach Berlin und Stuttgart. „Ich bin außerordentlich froh, dass ich damals einen guten Nachfolger hatte“, sagt Keller über Jürgen Mailänder, den heutigen Bürgermeister von Hermaringen. „Ein Glücksfall für die Gemeinde.“

Auch nach seiner Pensionierung blieb Keller aktiv. Von 2004 bis 2017 engagierte er sich als Vorsitzender der Lebenshilfe Heidenheim und setzte sich für die Belange behinderter Menschen ein. Zudem wirkte er fast zwanzig Jahre lang als Prädikant der Evangelischen Kirche und leitete Gottesdienste. Von 2004 bis 2023 war er außerdem Vorsitzender der Bezirkssynode in Heidenheim. „Es ist mein Naturell, mein Antrieb“, erklärt Keller seine Motivation. „Vor allem hat mich mein christlicher Glaube immer wieder dazu bewegt, mich einzubringen.“

Würdigung durch die Kirche

Anlässlich seines 80. Geburtstags hat der Evangelische Kirchenbezirk Heidenheim unter der Federführung von Pfarrerin Iris C. Kettinger einen Text zu Ehren Kellers verfasst. Darin wird er als Mensch mit wachem Verstand, Gelassenheit und Souveränität beschrieben, der sich stets solidarisch zeigte und auch kritische Themen nicht scheute. Besonders hervorgehoben werden seine Bescheidenheit und sein hoher Arbeitseinsatz. Bereits im März 2020 wurde Keller mit der Brenz-Medaille, der höchsten Auszeichnung der Evangelischen Landeskirche, geehrt.

Bescheidenheit und Humor

Kurt Keller hat in seinem Leben viel bewegt – als Bürgermeister, als Ehrenamtlicher, als Familienvater und als aktiver gläubiger Christ. Doch seine größte Stärke liegt wohl darin, dass er stets bodenständig geblieben ist. Trotz zahlreicher Auszeichnungen hat er sich seine Bescheidenheit bewahrt. „Stolz ist nicht meine Art“, sagt Keller. „Ich bin dankbar, dass ich das alles so erleben durfte.“

Mit einem Lächeln erinnert er sich an eine Begebenheit aus seiner Amtszeit: „Wir mussten den Hermaringer Kindergarten ständig erweitern. Bei einem Richtfest hielt ich gerade meine Rede, als meine Tochter – sie war damals selbst im Kindergarten – ganz laut rief: ‚Mei Baba schwätzt viel, nao gibt’s Geld.‘“

Für die kommenden Jahre wünscht sich Keller vor allem Gesundheit für sich und seine Frau, um weiterhin Zeit mit den Enkeln verbringen zu können. „Ich habe keine große Bucket-List mehr“, sagt er gelassen. „Mir ist bewusst, dass der Countdown läuft.“ Für den Moment freut er sich also besonders auf die Feier im Kreise der Familie am Sonntag, 23. Februar – dann wird neben seinem runden Geburtstag auch die Taufe seines sechsten Enkels gefeiert. „Ein doppelter Grund zu feiern“, sagt Keller mit einem Lächeln. Seine Enkel – im Alter von zwölf Jahren bis eineinhalb – seien ihm stets eine große Freude und bereicherten seinen Alltag, so Keller.

Jetzt einfach weiterlesen
Jetzt einfach weiterlesen mit HZ
- Alle HZ+ Artikel lesen und hören
- Exklusive Bilder und Videos aus der Region
- Volle Flexibilität: monatlich kündbar