Der Zuschuss in Höhe von 100 Euro für die Anschaffung eines Balkonkraftwerks wurde im vergangenen Jahr von der Stadt Herbrechtingen eingeführt und erfreut sich seitdem großer Beliebtheit. Insgesamt wurden seit 1. Januar 2024 insgesamt 302 Anträge gestellt, von denen laut der Verwaltung 294 positiv beschieden wurden. Das entspricht einer Fördersumme in Höhe von 56.600 Euro und der Installation von 566 PV-Modulen.
Module sind günstiger geworden
In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats wurde entschieden, das eigene Förderprogramm zwar beizubehalten, aber aufgrund der Tatsache, dass sich die Beschaffungskosten für die Module in den vergangenen beiden Jahren nach unten entwickelt haben, den Zuschuss auf 50 Euro pro Modul zu senken. Der Zuschuss kann jedoch weiterhin für zwei Module beantragt werden.
„Ich begrüße, dass der Betrag reduziert wird, aber ich wäre natürlich dafür, die Förderung komplett zu streichen“, sagte Stadtrat Jochen Afheldt (AfD) dazu. Als Grund nannte er, dass PV-Anlagen zur Volatilität bei der Stromerzeugung beitragen und ausgeglichen werden müssen, wenn die Sonne nicht scheint. „Verbieten sollte man die Anlagen nicht, aber sie sind nicht förderwürdig in meinen Augen.“ Leute mit Balkon sollten das aus eigener Tasche zahlen.
Grundsätzlich sollten alle Förderungen etwas anstoßen und in Bewegung bringen, führte Martin Müller (Freie Wähler) aus. „Wenn das gelungen ist, können sie auch auslaufen.“ Die Reduzierung der Fördersumme sei der erste Schritt dazu. „Die Förderung ist akzeptiert bei den Leuten und die Reduzierung ist das Zeichen, dass die Förderung irgendwann ausläuft“, so Müller und fügte noch hinzu: „Wenn alle ein Balkonkraftwerk haben“.