Gedenken

Warum gerade jetzt beim Volkstrauertag in Heidenheim an Frieden erinnert werden muss

Beim Volkstrauertag auf dem Totenberg-Friedhof erinnerten die Redner und Rednerinnen an die Opfer von Krieg und Gewalt und machten deutlich, wie wichtig gelebte Demokratie und friedliches Miteinander auch heute sind.

Mit dem Lied „Verleih uns den Frieden“ von Felix Mendelssohn Bartholdy eröffnete der Chor Cantamus die Gedenkfeier zum Volkstrauertag in der Kapelle des Totenberg-Friedhofs in Heidenheim. Im Anschluss hielt Ingeborg Fiedler, geschäftsführende Schulleiterin der Heidenheimer Gymnasien und Leiterin des Schiller-Gymnasiums, die erste Gedenkrede.

Sie erinnerte daran, dass der Volkstrauertag ein Tag der Stille, der Verantwortung und der Mahnung sei. „Gesellschaft braucht Orte, an denen Demokratie ausgelebt werden kann“, betonte Fiedler. Besonders Schulen seien für sie solche Orte.

Nach einem weiteren musikalischen Beitrag des Chors sprach Rosemarie Hilka, Vorsitzende des Sozialverbands VdK Heidenheim. Sie machte darauf aufmerksam, dass in Deutschland wieder Ängste vor Krieg und politischen Spannungen spürbar seien.

Frauen im Krieg?

Einen eindrucksvollen szenischen Beitrag gestaltete der Literatur- und Theaterkurs der Jahrgangsstufe 1 des Schiller-Gymnasiums. In kurzen Szenen stellten die Schülerinnen und Schüler Fragen zur Rolle von Frauen im Krieg und zeigten, dass auch diejenigen, die zu Hause blieben, entscheidende Verantwortung trugen. Am Ende erinnerten sie an bedeutende Frauen wie Anne Frank und Sophie Scholl.

Im Anschluss an die Beiträge in der Kapelle begab sich die Versammlung zum Ehrenmal des Totenberg-Friedhofs. Während des Zugangs spielte das Städtische Blasorchester unter der Leitung von Michael Beigelbeck „Herr, gib uns Frieden“ von Hans Hartwig. Vor dem Ehrenmal legten Vertreter der Stadt Heidenheim, des Landkreises Heidenheim, der Reservistenkameradschaft sowie des VdK Heidenheim einen Kranz nieder. Abschließend spielte das Orchester „Ich hatt’ einen Kameraden“.