Der weltbekannte Archäologe Professor Dr. Kurt Bittel wurde 1907 in Heidenheim geboren. Nach vielen Jahren wissenschaftlichen Wirkens im In- und Ausland wurde er 1967 zum Ehrenbürger seiner Heimatstadt ernannt. Anlässlich seines 80. Geburtstages beschloss der Gemeinderat der Stadt Heidenheim 1987 die Stiftung eines Kurt-Bittel-Preises für herausragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der süddeutschen Altertumskunde. Der renommierte Preis ist mit 5500 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre vergeben.
Am Freitagabend, 14. November, wird er zum 19. Mal verliehen. Ausgezeichnet wird Dr. Andreas Gutekunst für seine Arbeit „Untersuchungen zur Entwicklung und Struktur der Heuneburg an der Oberen Donau“. Der Preisverleihung geht jeweils am Nachmittag des gleichen Tages ein Colloquium mit namhaften Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu einem aktuellen archäologischen Forschungsthema voraus. Das Thema des diesjährigen 21. Colloquiums unter der Leitung von Professorin Dr. Michaela Konrad, Inhaberin des Lehrstuhls für Archäologie der Römischen Provinzen an der Universität Bamberg, lautet: „Römische Bündnispartner der frühen und mittleren Kaiserzeit: ‚Zahnlose Tiger‘ im Schatten Roms?“
An der erfolgreichen Expansion Roms weit über die Grenzen Italiens hinaus hatten lokale Klientelfürsten maßgeblichen Anteil. Insbesondere in Regionen, die naturräumlich, ethnisch oder sozial schwer zu durchdringen waren, unterstützten sie die Großmacht Rom bei der Herrschaftssicherung, aber auch beim Schutz der Grenzen. In vier bebilderten Vorträgen schlagen die an den Universitäten Erlangen, Frankfurt, Freiburg und Regensburg beheimateten Wissenschaftler den Bogen von germanischen Gruppen am Oberrhein und an der Donau über Thraker im heutigen Bulgarien bis hin zu der schillernden Person des Herodes von Judäa.
Colloquium und Preisverleihung richten sich sowohl an Fachleute als auch an ein Laienpublikum. Sie bieten die Möglichkeit zum persönlichen Austausch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Zu beiden Veranstaltungen, die die in diesem Jahr vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, der Gesellschaft für Archäologie in Baden-Württemberg und der Förderstiftung Archäologie in Baden-Württemberg maßgeblich finanziell unterstützt werden, lädt die Stadt Heidenheim ein. Die Teilnahme ist kostenfrei. Ort der Veranstaltungen ist das Konzerthaus Heidenheim, Beginn ist um 15 Uhr bzw. 20 Uhr.
Anmeldung erforderlich
Das Programm von Colloquium und Preisverleihung mit Festvortrag findet sich online unter heidenheim.de/bittel. Gedruckte Programmkarten mit Rückmeldeformular liegen in der Stadtbibliothek, in der Stadt-Information und an der Infotheke des Rathauses zur Mitnahme aus. Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung bis spätestens Montag, 10. November erforderlich; online unter heidenheim.de/bittel oder per E-Mail an archiv@heidenheim.de.