Mit einer ungewöhnlichen Verschmelzung von Klang, Technik und Bild eröffnet am Freitag, 10. Oktober, ab 19 Uhr in der DHBW Heidenheim die Ausstellung „Stimmenfänger“ des Berliner Künstlers Simon Weckert. Der Träger des Kunst- und Technikpreises 2023 widmet sich in seiner neuen Arbeit der Frage, wie Sprache im digitalen Zeitalter künstlerisch sichtbar und erfahrbar wird.
Weckert ist bekannt für seine poetisch-technologischen Experimente, die an der Schnittstelle von Kunst, Daten und Gesellschaft operieren. In „Stimmenfänger – Ein visuelles Echo des Gesprochenen“ verwandelt er Sprache in visuelle Formen – eine Installation, die Worte in Bewegung, Struktur und Farbe übersetzt. Das gesprochene Wort wird hier nicht nur gehört, sondern gespürt und gesehen – als digitales Echo menschlicher Kommunikation.
Auftakt zum Kunstpreis „Kunst und Technik“
Besonders eindrucksvoll zeigt sich das Werk im Eingangsbereich der DHBW, wo die Projektion nachts auch von außen sichtbar ist und so Passantinnen und Passanten einlädt, sich auf das Spiel aus Stimme, Licht und Bewegung einzulassen. Für diese Projektion kommt ein Hochleistungsbeamer zum Einsatz, der vom Rotary Club Heidenheim-Giengen sowie vom Rotary Distrikt gesponsert wurde.
Die Ausstellung bildet den Auftakt zur diesjährigen Kunstpreisausstellung „Kunst und Technik“, mit dem Namen des Sponsors „Hans Peter Schiffer Preis“, des Kunstvereins Heidenheim, die in diesem Jahr erstmals in der DHBW realisiert wird. Sechs eingeladene Künstlerinnen und Künstler präsentieren dort ihre Arbeiten und konkurrieren um den Preis 2025. Weckerts Beitrag steht dabei außerhalb des Wettbewerbs: Seine Installation begleitet die Kunstpreisausstellung konzeptuell und schafft einen atmosphärischen Übergang zwischen Technik, Wahrnehmung und künstlerischer Forschung. Simon Weckert ist darüber hinaus Mitkurator der Kunstpreisausstellung.
Zusammenarbeit zwischen Kunstverein und DHBW
„Mit den beiden Ausstellungen in der DHBW schlagen wir bewusst eine Brücke zwischen akademischer Innovation und Forschung und zeitgenössischer Kunst“, erklärt der Kunstverein. „Simon Weckert verkörpert diesen Dialog in besonderer Weise – seine Arbeiten machen sichtbar, wie Technologie unsere Wahrnehmung von Welt und Sprache verändert.“
Die Vernissage markiert zugleich den Beginn einer neuen Form der Zusammenarbeit zwischen Kunstverein und Hochschule – ein Experiment, das Kunst, Technik und Bildung zusammenführt.