Unter uns

Nach den Bierduschen: Nicht nur FCH-Profis müssen nach der Aufregung zu sich kommen

Was eine Aufregung! Der Klassenerhalt des FCH hat Nerven gekostet. Marc Hosinner von der HZ-Redaktionsleitung hat einen Tipp, wie es gelingen kann, zur Ruhe zu kommen.

Gehören Sie auch zu denen, die am Anfang der Woche gespannt vor dem Fernseher saßen und mit dem FCH im Relegations-Rückspiel mitgefiebert haben? Der Klassenerhalt verlief aus meiner Sicht genauso spektakulär wie der Aufstieg durch das späte Tor von Tim Kleindienst einst in Regensburg.

Wieder bot der FCH, der keine gute zweite Saison in der Bundesliga hingelegt hat, ein bühnenreifes Drama, das die Fans in Atem hielt. Beim Betrachten der Jubel-Bilder nach dem Spiel konnte erahnt werden, wie viel Druck auf den Spielern, aber auch den Verantwortlichen liegen musste. Sicher: die machen alle auch nur ihren gut bezahlten Job. Doch dem fühlen sich beim FCH alle Spieler sehr verbunden.

Eine Szene der Relegations-Party werde ich wahrscheinlich nie mehr vergessen: FCH-Boss Holger Sanwald hatte zunächst einen guten Zug drauf und schüttete sich die restlichen Liter des Gerstensafts aus dem XXL-Bierglas über den Kopf. Es war ein Moment der puren Erleichterung und des Druckabfalls.

Wer kann, wird nach der anstrengenden Runde mit insgesamt 48 Spielen erst mal Richtung Urlaub aufgebrochen sein. Die Saison hat sicher nicht nur körperlich Kraft gekostet. Runterkommen ist angesagt, sei es, Architektur und Leben in einer Metropole erkundend oder an den Stränden der Welt liegend.

Manchen Fans und auch anderen gestressten Mitbürgerinnen und Mitbürgern, deren Jahresurlaub noch einige Wochen auf sich warten lässt, sei ein Tipp an die Hand gegeben, wie das beanspruchte Nervenkostüm wieder ins Lot gebracht werden kann: beim Wandern oder Spazierengehen. Beides bestens geeignet, um zur inneren Einkehr zu finden.

Direkt vor der Haustür liegen beispielsweise auf dem Albschäferweg 158 Kilometer, die auf Schusters Rappen allein oder in der Gruppe erkundet werden können: Der Weg, der 2022 zum Wanderweg Deutschlands ausgezeichnet wurde, führt in mehreren Etappen vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten des Landkreises, aber auch durch herrliche Natur, streift Einkehrmöglichkeiten und bietet massenhaft Postkartenmotive für Schnappschüsse. Also alles bestens geeignet, um auf andere Gedanken zu kommen und die Akkus im Oberstübchen aufzuladen – und das bereits seit zehn Jahren. Derzeit bietet sich auch die Chance, tatsächlich Schafe zu sehen. Probieren Sie es einfach mal aus.

Schönes Wochenende!