Fast Stillstand auf dem Arbeitsmarkt

Landkreis Heidenheim: Zahl der Arbeitslosen im Juni 2025 leicht gesunken

Im Juni 2025 gab es wenig Bewegung auf dem Arbeitsmarkt in Ostwürttemberg. Die Heidenheimer Geschäftsstelle der Arbeitsagentur zeigte dabei noch den stärksten Rückgang bei der Arbeitslosenzahl.

Wenn der ganz große Durchbruch ausbleibt, entwickeln sich schnell einmal schon geringe Verbesserungen zu Erfolgsmeldungen. Das gilt auch für die aktuellen Zahlen vom Arbeitsmarkt in der Region. Die Arbeitslosenzahl in Ostwürttemberg ist im Juni zwar nur um 0,1 Prozent gesunken. „Aber in Anbetracht der anhaltenden konjunkturellen Schwäche macht das ein klein wenig Hoffnung“, sagt Stefan Schubert, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Agentur für Arbeit in Aalen.

Ende Juni waren im Bezirk der Agentur für Arbeit in Aalen (Landkreis Heidenheim und Ostalbkreis) 10.972 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 15 weniger als im Mai und 1526 mehr als vor einem Jahr. Die meisten Arbeitslosen waren mit 3825 (Mai: 3875) in Heidenheim registriert. In Schwäbisch Gmünd waren es 3623 (3593), in Aalen 2406 (2408), in Ellwangen 567 (560), in Bopfingen unverändert 551. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die seit mehr als einem Jahr ohne Beschäftigung sind, stieg leicht von 3508 auf 3511. Das entspricht einer Quote von 32 Prozent.

Quote unverändert bei 4,2 Prozent

Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, lag in der Region den fünften Monat in Folge bei 4,2 Prozent. In Heidenheim sank sie von 5,1 auf 5,0 Prozent, während sie in Schwäbisch Gmünd (4,7), Aalen (3,7), Bopfingen (3,7) und Ellwangen (2,2) auf dem bisherigen Stand verharrte.

683 Personen wechselten im Juni aus der Arbeitslosigkeit heraus auf eine Arbeitsstelle. Gleichzeitig meldeten sich 816 – 109 weniger als im Mai – im Anschluss an eine Beschäftigung arbeitslos. Regionale Arbeitgeber stellten 613 neue Angebote bereit. Das waren gut 100 mehr als im Vormonat. Als weiteres positives Zeichen wertet Schubert, dass die Jugendarbeitslosigkeit von 3,1 auf 3,0 Prozent gesunken ist.

„Um die Dynamik in unserem regionalen Arbeitsmarkt zu steigern“, ruft der Agenturchef zur Teilnahme an der Arbeitsmarkt-Drehscheibe auf, die am Mittwoch, 2. Juli, von 14 bis 17 Uhr in der Heidenheimer Jugendberufsagentur (Friedrichstraße 2) stattfindet. Wer einen Ausbildungsplatz sucht oder an einer Beschäftigung interessiert ist, kann dort mit Arbeitgebern aus der Region ins Gespräch kommen. Ebenfalls in der Heidenheimer Jugendberufsagentur veranstaltet die Agentur für Arbeit gemeinsam mit dem Jobcenter und regionalen Bildungsträgern am Donnerstag, 17. Juli, von 13 bis 16 Uhr einen Weiterbildungstag. Motto: „Fit für die Zukunft“.

Weniger Interesse an Kurzarbeit

Im Juni zeigten in Ostwürttemberg 27 Betriebe für 318 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im Mai hatten das 32 Betriebe für 400 Beschäftigte getan. Nach Ablauf der Melde- und Abrechnungsfristen liegen mittlerweile endgültige Zahlen für Dezember 2024 vor. Damals setzten 61 Betriebe in der Region Kurzarbeit um, betroffen waren davon 2058 Personen.

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