Bei hochsommerlichen Temperaturen bot die 2007 gegründete Band Doctor Blues am Sonntag ihrem Publikum eine eindrucksvolle Lehrstunde in Blues-Rock. Pia Ruess (Gesang), Alex Schurr (Gitarre), Uwe Pfister (Bass), Franz Rohmer (Keyboards) und Mick Budde (Schlagzeug) wagten bei „Sommer im Park“ immer wieder einen Blick über den Tellerrand, um ihren Songs eine Prise Rock ’n’ Roll und einen Hauch von Soul zu verleihen.
Songs von Annie Lennox und Carlos Santana
Mit Titeln wie „I Don’t Need No Doctor“ von Nick Ashford, bekannt durch Ray Charles, oder „I Put A Spell On You“ von Screamin’ Jay Hawkins, populär gemacht von Annie Lennox, fesselte die Band das Publikum. „Black Magic Woman“ in der Version von Carlos Santana bot Alex Schurr die Gelegenheit für ein beeindruckendes Gitarrensolo. „Got My Mojo Working“, ein Stück von Preston Foster, das 1957 von Muddy Waters erfolgreich gecovert wurde, zeigten die Musiker ihre Fähigkeit, den Songs ihre eigene Note zu verleihen. Tina Turners „Nutbush City Limits“ begeisterte das Publikum und Pia Ruess sandte Grüße an die 2023 verstorbene Rocklegende.
„Tennessee Whiskey“ von Chris Stapleton wurde mit Südstaaten-Flair dargeboten, während Uwe Pfister bei „Oh Well“ von Peter Green den Gesangspart übernahm und den Bass kraftvoll einsetzte. Alex Schurr brillierte mit einem Solo in „Wild Is The Wind“, bekannt durch David Bowies Version. Sam Browns „Stop!“ wurde in der „Joe Bonamassa-Version“ präsentiert und mit tiefen Blues- und Soul-Wurzeln versehen.

Pia Ruess’ markante Stimme kam bei „Bad Woman Blues“ von Beth Hart besonders zur Geltung. Die INXS-Nummer „Need You Tonight“ klang zwar weniger funky als das Original, hatte jedoch ihren eigenen Charme. Gary Moores „Stop Messin’ Around“ und erneut Beth Hart mit „Why Don’t You Do Right“ waren weitere Höhepunkte. Auch „Crossroad“ von Robert Johnson und „Samba Pa Ti“ von Carlos Santana zählten zu den musikalischen Highlights.
„Es ist eine Ehre, wenn eine Band wie ,Doctor Blues’ im Brenzpark auftritt“, kommentierte Wolfram Galgenmüller vom „Sommer im Park“-Organisationsteam. Dem ist nichts hinzuzufügen. „Doctor Blues“ lieferten einen hervorragenden Auftritt ab, der weit über den Blues-Rock-Tellerrand hinausblickte.