1800 Besucher

Großer Andrang bei gutem Wetter: So war die Heidenheimer Musiknacht 2025

Die Heidenheimer Musiknacht bot am Samstagabend wieder ein breites Programm, mit 18 Bands an 16 Spielorten. Trotz der großen Auswahl war überall viel los.

Eine gute Zeit in guter Gesellschaft bei guter Musik zu genießen: Das war die Intention, die am Samstagabend ungefähr 1800 Leute in die Heidenheimer Innenstadt lockte. Dort war so einiges geboten: 18 Bands, die Musikrichtungen von Soul bis Heavy Metal spielten und an ganz unterschiedlichen Orten auftraten; von der großen Kirche bis zur kleinen Kneipe war alles dabei.

Los ging es um 18.30 Uhr mit einem Auftritt von Andreas Kümmert in der Pauluskirche, der die 800 dort versammelten Besucherinnen und Besucher mit einfühlsamem Soul und kernig gesungenen Blues begeisterte. Erst danach, ab 19.30 Uhr, fächerte sich das Programm auf: Eng wurde es zum Beispiel bald in der „Kleinen Heilen Welt“, wo der begrenzte Platz von Menschen gefüllt wurde, die den groovigen Sound von „Alex Nagel & The Flowers“ hören wollten.

Die „Kleine Heile Welt“ war am Samstagabend gut gefüllt. Rudi Penk

Etwas mehr Platz zum Atmen gab es an den „historischen“ Veranstaltungsorten: In der Michaelskirche spielte zuerst die Bigband Bläserkraftwerk auf, dann das Duo Musenfänger. Und im Museum im Römerbad zeigte, umgeben von der Nachbildung der Tabula Peutingeriana, die Band „Red Hot n Blues“, wie viel Spielfreude im Blues Rock stecken kann.

Auch Veranstaltungsorte, die auch außerhalb der Musiknacht für Bandauftritte bekannt sind, waren am Samstagabend in Nutzung, zum Beispiel das Kultur- und Jugendzentrum Treff 9. Hier zeigten „Enslave the Chain“ ihr Können mit wie üblich komplexen Progressive Metal Songs.

In gemütlicher Runde spielten „Red Hot n Blues“ im Museum im Römerbad. Rudi Penk

Siggi Schwarz, der die Musiknacht zusammen mit Jörg Stockinger organisiert, zeigte sich am Sonntag sehr zufrieden. Sein eigener Eindruck sei „in allen Belangen positiv“ gewesen, und da er selbst nicht auftrat, habe er viel Zeit gehabt, mit den Besucherinnen und Besuchern der Musiknacht zu sprechen. „Das Feedback von vielen war: Super, dass es so was gibt!“, sagt Schwarz.

Als Faktoren für den Erfolg der Musiknacht sieht Schwarz besonders das gute Wetter und den sehr gut besuchten Eröffnungsauftritt von Andreas Kümmert, dessen Musik Siggi Schwarz als „Weltklasse“ bezeichnet.

Viel Platz blieb im „Wohntraum“ nicht zwischen „Ikarus“ und den Zuhörerinnen und Zuhörern der Band. Rudi Penk

Trotzdem liegen die Besucherzahlen etwas niedriger als im Vorjahr, als circa 2000 Musikbegeisterte gezählt wurden. Das liegt laut Schwarz an dem inzwischen großen Kulturangebot in Heidenheim, das über die Jahre gewachsen sei. Auch das wichtige Spiel des 1. FC Heidenheim gegen den 1. FC Union Berlin habe sicher manche davon abgehalten, zur Musiknacht zu kommen.

Doch das tut Schwarz’ Freude über die „friedliche, freundliche Musiknacht ohne besondere Ereignisse“ keinen Abbruch. Dazu kommt, dass für ihn nach der Musiknacht vor der Musiknacht ist: „Als ich heute Morgen aufgewacht bin, war mein erster Gedanke, dass die Musiknacht nächstes Jahr 30 wird“, sagt Schwarz am Sonntag. Deshalb soll es 2026, irgendwann im gewohnten Zeitfenster zwischen Ende April und Anfang Mai eine „schöne Jubiläumsmusiknacht“ geben.

Musiknacht ist nicht profitorientiert

Geld soll mit der Musiknacht nicht verdient werden, erklärt Siggi Schwarz. Stattdessen ist der Anspruch, „auf Null herauszukommen“. Da die Organisatoren die GEMA-Gebühren, die Gagen der Bands sowie ihr Essen und auch sonst fast alles außer die Technik der Bands bezahlen, sind sie auf Sponsoren und die Unterstützung der Stadt Heidenheim angewiesen. Ob die Rechnung auch 2025 wieder aufgeht, weiß Schwarz am Sonntag noch nicht, er ist aber zuversichtlich.

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