Als Ende März 2021 im Baugebiet Reutenen-Süd die Erschließungsarbeiten begannen, hatten Interessenten die Aussicht auf einen von 61 Bauplätzen: 26 für Doppel-, 21 für Einfamilien- und 14 für Reihenhäuser. Knapp vier Jahre später, im Januar 2025, genehmigte der Gemeinderat den Verkauf des sechstletzten Einzelhausgrundstücks. Noch verfügbar ist derzeit auch eine Fläche, auf der das einzige Mehrfamilienhaus in dem 4,2 Hektar großen Gebiet errichtet werden kann. Der Gemeinderat hat jetzt die Kriterien festgeschrieben, nach denen die Vergabe erfolgen soll.
Exakt 2402 Quadratmeter groß ist das direkt an der Zufahrt zum Baugebiet gelegene Grundstück, auf dem ein Wohnhaus mit drei bis vier Vollgeschossen sowie einer Tiefgarage entstehen soll. Der Stadtverwaltung zufolge haben sich bereits mehrere Bauträger um den Zuschlag für das Vorhaben beworben. Ehe der Gemeinderat eine Entscheidung trifft, hat er jetzt die Vergabekriterien festgezurrt. Er folgte dabei weitestgehend dem Vorschlag der Stadtverwaltung für einen Kriterienkatalog.
Mit jeweils bis zu zehn Punkten werden die Faktoren Baumaterialien sowie gebotener Kaufpreis bewertet; gefordert sind mindestens 420 Euro pro Quadratmeter. Maximal 20 Punkte gibt es für Städtebau/Architektur, Energiestandards, Bauordnungsrecht (Einhalten der Festsetzungen des Bebauungsplans) und Sozialbindung. Allerdings wurde auf Antrag der Fraktion SPD/Linke die Quote des mietpreisgebundenen Wohnraums von 20 auf 25 Prozent erhöht.