Kunst, Musik, Führungen

Aufbau des Heidenheimer Lichtkunstfestivals geht in die heiße Phase – Start am 25. April

Acht Tage lang wird Schloss Hellenstein in völlig neuem Licht erstrahlen, wenn ab 25. April das zweite Heidenheimer Lichtkunstfestival startet. Die Whild Stage setzt dieses Jahr vermehrt auf eigene Kunstwerke.

In der Mitte des Hermann-Mohn-Wegs liegt ein Tunnel. Am Ende dieses Tunnels liegt Schloss Hellenstein. Und dort ist – wie es am Ende so mancher Tunnel der Fall ist – Licht. Ab kommenden Freitag ist das der Fall, denn das Lichtkunstfestival der Whild Stage steht vor der Tür. Vom 25. April bis 3. Mai erstrahlt das Schloss nun bereits zum zweiten Mal – pardon – in ganz neuem Licht. Und um bei Sprichwörtern zu bleiben, lautet das diesjährige Motto des Festivals: Licht am Ende des Tunnels.

Seit knapp zwei Wochen sind zwischen 40 und 60 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Whild Stage damit beschäftigt, das Schloss vorzubereiten. Das Prinzip des Festivals, das sich bereits im ersten Jahr bewährt hat, soll grundsätzlich beibehalten werden. Lichtanlagen, Beamer, Kunstwerke, interaktive Stationen, Performance Art und Führungen stehen auch dieses Jahr wieder auf dem Programm – nur alles etwas größer, so der Plan.

Mehr eigene Kunstwerke der Whild Stage

„Es sind viel mehr Künstler als letztes Jahr mit dabei“, erklärt Reika Novak, Vorstandsmitglied der Whild Stage. Um die 40 Kunstschaffende haben sich angekündigt, sowohl internationale, nationale als auch regionale. Gerade die Mitglieder der Whild Stage selbst wollen dieses Mal ihre eigenen Werke stärker präsentieren. „Zeigen, was wir können“, sagt Hagen Sablotny.

Zeigen wird der Verein etwa ein beleuchtetes Konstrukt aus Spiegeldreiecken an der Decke des Marstalls. Dieses soll nicht zuletzt bei den Raves zum Einsatz kommen und ist laut Sablotny mit das größte Kunstprojekt, welches der Verein selbst zum Festival beiträgt.

Ein interaktives Kunstwerk aus den Händen mehrerer Whild-Stage-Mitglieder. Foto: Rudi Penk

In die Vertikale geht ein weiteres Werk der Whild Stage im Brunnengarten: ein bestuhlter, mehrere Meter hoher Turm. Die Sitzgelegenheiten sind Überreste der Theaterspielgruppe Königsbronn, welche der Whild Stage „vererbt“ wurden. Florian Görlitz erklärt den Stuhlturm: „Jedes Mal, wenn sich jemand um den Turm herum auf einen Stuhl setzt, aktiviert sich ein anderer Lichteffekt. Durch das Zusammensetzen wird gewissermaßen das Lichtkunstfestival gestaltet.“ Im Laufe des Festivals soll es zudem möglich sein, die individuell gestalteten Stühle zu ersteigern.

Das wohl größte Kunstwerk des Lichtkunstfestivals wird allerdings das Schloss selbst sein. „Unser Ziel ist es, das gesamte Schloss miteinzubeziehen“, erzählt Novak. Und Görlitz ergänzt: „Kuratorisch wollen wir die Architektur des Schlosses mehr betonen.“ So soll etwa der Rittersaal ein „Dach aus Laserstrahlen“ erhalten. Und überhaupt: In den wenigen Ecken des Schlosses, in denen kein plastisches Werk stehen wird, wird wohl mittels Mapping einfach das Gemäuer zur Kunst erhoben. „In Sachen Beamer haben wir nochmal krass aufgerüstet“, verspricht Yannek Maunz.

Infrastruktur der Opernfestspiele Heidenheim

Möglich sei das Ganze nur durch die finanzielle Unterstützung der Stadt Heidenheim sowie diverser Sponsoren. „Außerdem können wir die Infrastruktur der Opernfestspiele hier oben nutzen“, sagt Reika Novak, was ein enormer Vorteil sei. Büroräume, Barhütten, Toiletten und Co. müssten nicht extra durch die Whild Stage aufgebaut werden.

Infos zu Programm und Öffnungszeiten

Los geht es mit dem Lichtkunstfestival mit einer Vernissage am Freitag, 25. April, ab 19 Uhr. Der Auftakt-Rave findet am Samstag, 26. April, ab 20 Uhr statt, ein musikalischer Abend mit Martin Sörös am Mittwoch, 30. April, ab 18 Uhr. Speziell für Kinder gibt es am Donnerstag, 1. Mai, ab 12 Uhr den Familientag, ehe am Samstag, 3. Mai, das Festival ab 19 Uhr seinen Abschluss bei einem Finissage-Rave findet.

Unabhängig von den Veranstaltungen kann das Lichtkunstfestival täglich von 18 bis 24 Uhr besucht werden. Der Eintritt zur Ausstellung erfolgt auf Spendenbasis. Tickets für die beiden Raves sowie den musikalischen Abend sind unter lichtkunst-festival-heidenheim.de erhältlich. Am 26. April ist nur der Außenbereich des Schlosses ohne Ticket zugänglich, am 30. April sowie am 3. Mai ist der Eintritt zum gesamten Ausstellungsgelände kostenpflichtig. Während des Festivals kann das Schloss nur über den südlichen Eingang von der Schloßhaustraße aus betreten werden.

Weitere Infos zu Line-up, Führungen, Programm und Tickets gibt es auf Instagram unter @lichtkunst_festival sowie unter lichtkunst-festival-heidenheim.de.

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