Keine zusätzlichen Windräder auf der Gemarkung des Heidenheimer Ortsteils Großkuchen: So lässt sich die Entscheidung des Regionalverbandes Ostwürttemberg bei der „Teilfortschreibung Windenergie 2025“ zusammenfassen. Diese Nachricht überbrachte Ralf Käpplinger, Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung, Umwelt und Vermessung der Stadt Heidenheim, dem Ortschaftsrat bei seiner Sitzung am Dienstagabend.
Beschluss im Februar
Im vergangenen Februar hatte der Regionalverband ein weiteres Beteiligungsverfahren für die Landkreise Heidenheim und Ostalbkreis beschlossen. Die Stadt Heidenheim hatte daraufhin in ihrer Stellungnahme die Streichung aller Vorrangflächen für Großkuchen begrüßt.
Ursprünglich waren um den Ortsteil herum mehrere Windvorranggebiete geplant. Eines sollte sich nördlich von Großkuchen links und rechts der Autobahn erstrecken, zwei weitere westlich von Großkuchen an der Gemarkung Ebnat und auf dem Ochsenberg. Und auch bei Kleinkuchen sollte ein weiteres Vorranggebiet an das bereits bestehende anknüpfen. All diese geplanten Vorranggebiete sind nun – auch aufgrund einer ersten Stellungnahme der Stadt Heidenheim aus dem Mai 2024 - nicht mehr Bestandteil der Teilfortschreibung. „Die jetzigen Windvorrangflächen werden nicht vergrößert, es ist alles wieder herausgenommen worden“, so Ralf Käpplinger.
Er denke, das ist eine „sehr positive Nachricht“ und betonte den Umstand, dass der Regionalverband auch die – das Vorhaben ablehnende – Stellungnahme des Großkuchener Ortschaftsrates aus dem vergangenen Jahr berücksichtigt habe. In dieser hatte man auf die ohnehin bestehende „Überlastung“ des Ortsteils durch bereits vorhandene Windräder, eine geplante Freiflächen-PV-Anlage und den Steinbruch hingewiesen.
Sie persönlich freue sich, dass die Bemühungen aus dem letzten Jahr, mit denen man die Überlastung Großkuchens deutlich machen wollte, erfolgreich gewesen seien, sagte Ortschaftsrätin Vera Wolf. „So stelle ich mir tatsächlich Teilhabe vor“. Für sie sei die Vorstellung schwierig zu ertragen gewesen, noch weitere Windräder in der eigenen Raumschaft hinnehmen zu müssen. Nur weil es hier die Flächen gäbe, „müssen wir nicht alles akzeptieren“.