Volkshochschule

Traditionelles und Neues: Diese Angebote sind bei der VHS in Giengen angesagt

Die Anzahl der Anmeldungen bei der Volkshochschule Giengen ist in diesem Jahr gestiegen. Viele Bereiche sind gut nachgefragt, nur einer gibt Rätsel auf.

Den Körper mit sanften Bewegungen lockern, den Geist zur Ruhe bringen, entspannt sein und gleichzeitig voller Energie – das ist das Ziel von Qigong. Und eben dieses Qigong ist einer der Renner der Kurse bei der Volkshochschule in Giengen im Herbst-/Winterprogramm. Es geht dabei um Stressabbau und die körperliche wie seelische Gesundheit: Eben jener Bereich mit Yoga oder Krav Maga, sagt die kommissarische Leiterin der Volkshochschule Giengen, Melanie Köpl, wird weiterhin gut nachgefragt. Hier hat die VHS im vor wenigen Wochen gestarteten Semester einige Neuerungen im Angebot: Klangmassage für Schwangere etwa, oder die – nicht auf Lebensmittel bezogene – Kunst des Räucherns.

„Wir haben bei den Anmeldungen für die Angebote des neuen Programms eine deutliche Zunahme erfahren. Wir sind zwar noch nicht wieder ganz auf dem Niveau von der Zeit vor Corona, aber kommen dem näher“, so Köpl. Bislang wurden in diesem Jahr (inklusive Online-Kursen) 243 Veranstaltungen angeboten. Die Anmeldezahlen liegen, Stand jetzt, bei knapp 1300.

Das Interesse kehrt zurück und dadurch steigen auch die Anmeldezahlen.

Melanie Köpl, kommissarische Leiterin der Volkshochschule Giengen

Köpl hat den Eindruck, dass die Leute nach einiger Zeit zu Hause wieder mehr Lust haben auf Gemeinschaft und Wissenszuwachs in der Gruppe. „Das Interesse kehrt zurück und dadurch steigen auch die Anmeldezahlen“, so die kommissarische Leiterin der städtischen Einrichtung mit ihrer Geschäftsstelle an der Spitalstraße 5.

Besonders spürbar und ein wenig überraschend sei das bei Anfänger-Sprachkursen: Für den Einsteiger-Kurs in Französisch beispielsweise hätten sich deutlich mehr Menschen anmeldet, als Plätze zur Verfügung stehen. Sprachangebote sind traditionell im Programm der Volkshochschulen, die nach dem Zweiten Weltkrieg unter dem Namen „Volksbildung“ gestartet sind. Englisch und Französisch standen schon auf dem Programm des ersten Giengener Kursangebots von 1948.

Freuen sich über ein breites Angebot und gute Anmeldezahlen: die kommissarische Leiterin der VHS, Melanie Köpl, und ihre Kollegin Nathalie Mesic (rechts). Foto: Marc Hosinner

Trotz zahlreicher Angebote, Sprachen im Internet und über Apps zu lernen, sind Volkshochschulen für den Erwerb von Fremdsprachen offenbar weiterhin interessant. „Das Gruppenerlebnis, das direkte Nachfragen und das Feedback machen da sicher einiges aus“, sagt Köpl.

Ebenfalls traditionell und ebenfalls weiter angesagt sind Tagesfahrten, um die sich seit Jahrzehnten Guido Kilian – einst selbst Leiter der Volkshochschule Giengen – kümmert. Allerdings heißt es nach diesem Semester Abschied nehmen von Kilian, der altersbedingt Platz macht.

Doch nicht in allen Bereichen werden Nachfolgerinnen oder Nachfolger für Kursleiter gefunden: „Wir könnten das Angebot ausbauen, wenn wir mehr Menschen hätten, die einen Kurs leiten wollen“, so Köpl, die bei dieser Thematik auch an Ruheständler denkt, die Wissen weitergeben könnten.

Vieles, was die VHS in Giengen anbietet, funktioniert offenbar gut – wozu auch die sogenannte Junge VHS mit Angeboten für Kinder oder die Kooperation mit anderen Volkshochschulen in der Region zählen. Etwas rätselhaft ist für Köpl eine Zurückhaltung bei den Anmeldungen im Kleinkind-/Baby-Bereich: „Wir haben hier eine bewährte und gute Leitung, aber könnten mehr Anmeldungen vertragen.“ Nicht nur bei den Angeboten für junge Familien gelte: „Die Volkshochschule ist nicht nur der Ort, Neues zu lernen, sondern auch andere Menschen kennenzulernen.“

Volkshochschule beteiligt sich an Online-Reihe mit der ARD

Die Volkshochschule Giengen beteiligt sich an der bundesweiten Online-Reihe „Faktensicher für Demokratie“, die die Volkshochschulverbände Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz in Zusammenarbeit mit der ARD organisiert haben. In acht online Veranstaltungen wollen Medienmacherinnen und Medienmacher der ARD mit den VHS-Teilnehmenden ins Gespräch kommen. Es soll dabei um Fragen gehen wie „Warum ist es wichtig, in einer Demokratie auf verlässliche Informationen zurückgreifen zu können?" oder „Wie können wir alle dazu beitragen, dass die medialen Räume weniger durchdrungen werden von Desinformation, Populismus und Hass?“. Anmeldungen dazu sind bei der VHS Giengen möglich.

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