„Wir begannen mit der Senioren-Alltagshilfe im Sommer vor sieben Jahren. Manchen Ehen, so sagt man, mache das verflixte siebte Jahr Probleme. Nicht so in diesem Arbeitszweig des Ökumenischen Diakonie- und Krankenpflegevereins. Wir freuen uns, dass sowohl die Zahl unserer Einsätze als auch die Zahl der Helferinnen und Helfer laufend steigt“, sagt Hermann Brender vom Team.
Stand heute habe man schon 295 Seniorinnen und Senioren helfen können. Die Idee dahinter ist, selbstständig lebenden älteren Menschen die kleinen Hilfen anzubieten, die sie gelegentlich brauchen, weil sie nicht mehr alles selbst können.
Anregungen dazu habe man in Giengen von Gerstetten übernommen, wo Freunde aus der früheren Jugendarbeit um Karl-Ludwig Fink mit „Senioren helfen Senioren“ im Krankenpflegeverein Ähnliches begonnen hatten.
Neun Helfende aus der Anfangszeit immer noch dabei
Von den inzwischen dreißig Helferinnen und Helfern sind noch neun aus der Anfangszeit dabei – seit September 2018. Immer noch sei die häufigste Tätigkeit, Senioren zu Ärzten, ins Klinikum oder zum Einkaufen zu fahren. Dazu kämen einfache Arbeiten in der Wohnung oder im Garten. Vor allem, wenn es um Einsätze mit Leitern oder ums handwerkliche Geschick geht; unterhalb eines Einsatzes, der sich für professionelle Handwerker lohnen würde.
Dafür erhielten die Helferinnen und Helfer in der Regel viel Wertschätzung und Dankbarkeit seitens der „Kunden“. „Wir machen das alle gern, aber manchmal muss einer oder eine durch wachsende eigene Alterseinschränkungen aufhören. „Deshalb brauchen wir immer wieder neue Personen, die zur Hilfe bereit sind“, so Brender. Es gebe eine kleine monetäre Vergütung.
2025 sei man bislang bei 118 Einsätzen unterwegs gewesen. „Dabei fahren wir allerdings nicht weiter als nach Ulm, Dillingen, Aalen und Geislingen. So haben wir unsere Strecken zum eigenen Schutz eingegrenzt. Zeitlich abgerechnet wird viertelstundengenau, mindestens eine halbe Stunde pro Einsatz. Am Einsatzende unterschrieben die Kunden die Zeit und die Strecke wie einen Rapport der Handwerker. Abgerechnet werde im darauffolgenden Monat über das Lastschriftverfahren. „Unsere Helfer haben nichts mit Geld zu tun“, informiert Brender.