Vorstand neu gewählt

Mitgliederversammlung der TSG Giengen: vieles bleibt gleich, einiges ändert sich

Bei der Mitgliederversammlung der TSG Giengen wurde der Vorstand neu gewählt. Zudem wurde bekanntgegeben, welche Baustellen den Verein aktuell belasten:

Giengens mit Abstand größter Verein, die Turn- und Sport-Gemeinde, steht weiterhin unter der Leitung eines vierköpfigen Teams. Marc Bartmann, Gaby Häußler, Bernd Kluge und Marcus Mühlberger wurden bei der Mitgliederversammlung am Freitagabend mit überwältigender Mehrheit wiedergewählt und leiten somit als stellvertretende Vorsitzende wie bisher die Geschicke der 2100 Mitglieder großen TSG, deren sportliches Angebot sich über 14 Abteilungen erstreckt.

An diesem personellen Führungskonzept soll sich auch vorerst nichts ändern – es sei denn, es finde sich doch in absehbarer Zeit eine Person, die bereit wäre, das Amt des ersten Vorsitzenden zu übernehmen. Auch wenn diese Position offiziell seit einigen Jahren unbesetzt ist, so kann sich die Bilanz des „stellvertretenden“ Teams an der Vereinsspitze dennoch sehen lassen.

Viele Aufgaben und einige Baustellen

Viel habe sich im vergangenen Jahr bei der TSG getan, sagte Marc Bartmann und hob in seinem Bericht das Engagement der Mitglieder hervor. Am Beispiel des Umzugs der TSG-Geschäftsstelle machte er deutlich, welch hoher Aufwand betrieben wurde. Er wünsche sich, „dass dieses Engagement angemessen gewürdigt wird“ und die Diskussion über eine Sportanlage nicht vereinzelt so ablaufe, „als würde über eine Werkzeugmaschine entschieden“.

„Das Ehrenamt wird aus unserer Sicht immer der Kern der TSG bleiben“, erklärte Bartmann und warnte zugleich davor, die ehrenamtlich Tätigen nicht zu überfordern: „Deswegen auch mein Appell, dass wir uns konkret über eine Reduzierung der Aufgaben Gedanken machen müssen.“

Zu den aktuellen Baustellen zählen die Geschäftsstelle und die Vereinsgaststätte. Die bisherige Geschäftsstellen-Leiterin Darja Konstantinov wird künftig nur noch für wenige Stunden im Einsatz sein, ihre Mitarbeiterin Helena Tuchscherer beendet ihre Tätigkeit ganz. „Wir sind mit Hochdruck dabei, die vorhandene Lücke zu schließen“, versprach Bartmann. Auch die Suche nach einem Pächter für die TSG-Gaststätte geht weiter. Zwar sei man mit einem Bewerber weitgehend einig gewesen, doch hätten letztlich finanzielle Gründe zu einer kurzfristigen Absage geführt.

Bestand der Kindersportschule gesichert

Die Kindersportschule musste 2024 neu organisiert werden, nachdem die Kooperation mit dem Heidenheimer Sportbund zu Ende gegangen war.  „Auch wenn wir den bisherigen Aufwand nicht aufrechterhalten konnten, haben wir in kurzer Zeit den Bestand der Kindersportschule gesichert“, sagte Bartmann. Bei der Suche nach einer Sportfachkraft sei man hingegen „noch nicht erfolgreich gewesen“.

Bartmann hob auch die Kooperation mit anderen Vereinen, wie etwa dem Tennisclub (TC), hervor. Gleichzeitig habe man das Stadion unter anderem den Footballern des HSB zur Verfügung gestellt. Um möglichen Gerüchten den Wind aus den Segeln zu nehmen, stellte der Vorstandssprecher klar, dass sich die Vereinsanlage weiter im Eigentum der TSG befinde. Es gebe in dieser Hinsicht auch keine Gespräche, Verhandlungen oder Abmachungen mit der Stadt.

Grußworte des Bürgermeisters

Auf die Entwicklung in Sachen Sportstättenkonzeption ging in seinem Grußwort Giengens Bürgermeister Alexander Fuchs ein. Der Baubeginn des geplanten Kunstrasenplatzes soll nächstes Jahr erfolgen, die Fertigstellung sei für 2027 geplant. Weitere Vorhaben betreffen die Sanierung von zwei Rasenplätzen, ein Gebäude mit Umkleiden und Toiletten, die Stadionsanierung, die Überarbeitung des TSG-Gebäudes mit einem Anbau und ein neues TC-Gebäude, zudem Sanierungen im SC-Gebäude. Insgesamt schnüre die Stadt hierzu ein Kostenpaket im Umfang von rund 18 Millionen Euro.

Fuchs betonte – ebenso wie der leitende Kreisverwaltungsdirektor Michael Felgenhauer, der die Grüße von Landrat Peter Polta übermittelte – das hohe ehrenamtliche Engagement und die Vielfalt der Angebote der TSG. Die Früchte dessen seien auch an den sportlichen Erfolgen des Vereins zu erkennen. So seien bei der städtischen Sportlerehrung in diesem Jahr allein 99 Sportlerinnen und Sportler der TSG ausgezeichnet worden.

So wurde bei der TSG Giengen gewählt

Neben den vier stellvertretenden Vorsitzenden Marc Bartmann, Gaby Häußler, Bernd Kluge und Marcus Mühlberger wurden die bisherigen Ehrenratsmitglieder Ekkehard Hess, Gisela Sannwald, Karl Fischer und Horst Spannagel einstimmig wiedergewählt.

Für die Anlagenverwaltung ist weiter Hans-Dieter Schübelin zuständig, für die Öffentlichkeitsarbeit Markos Arapatzis. Einstimmig bestätigt wurde als Kassenprüfer auch Celal Bahadir.

Was den Kassenbericht anbelangt, gab es keinerlei Beanstandungen. Marc Bartmann sprach von einem zufriedenstellenden Geschäftsjahr. Die Liquiditätslage habe sich weiter verbessert, was angesichts der bevorstehenden Aufgaben auch nötig sei. Man wolle versuchen, die Mitgliedsbeiträge so lange wie möglich stabil zu halten.

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