Lang gehegter Wunsch

Kunstrasenplatz auf dem Giengener Schießberg wird jetzt geplant

Die Planung für den neuen Kunstrasenplatz in Giengen kann nach einem Gemeinderatsbeschluss starten. Der Bau ist für 2026 geplant, mit Fertigstellung im Mai 2027.

Bis der lang erwartete Kunstrasenplatz auf dem Giengener Schießberg gebaut wird, werden noch etliche Monate vergehen. Die Planung für den Ersatz eines bisherigen Rasenplatzes kann aber beginnen: Der Ausschuss für Umwelt, Planung und Technik des Gemeinderates hat den Auftrag zum Angebotspreis von 149.000 Euro an das Ingenieurbüro PS+ Planung von Sportstätten aus Osnabrück vergeben. Während der Ganzjahresplatz beim Grundsatzbeschluss zur Sportstättenkonzeption im März noch sehr umstritten gewesen war, erfolgte die Vergabe nun einstimmig.

Zu den Planungsleistungen gehört unter anderem ein detaillierter Variantenvergleich zu Art und Aufbau des Kunstrasens als Grundlage für die Entscheidung des Gemeinderats. Das Ergebnis aus dieser Untersuchung dürfte Rat und Verwaltung vor allem hinsichtlich der zu erwartenden Unterhaltskosten interessieren. Hinzu kommen zum Beispiel Planungen für den benötigten Rückbau, den Unterbau des neuen Platzes, sämtliche benötigten Wege und Anlagen wie Spielerkabinen, Tore und Fahrradständer.

Baukosten liegen bei 1,8 Millionen Euro

Der Bau des Kunstrasenplatzes, für den insgesamt rund 1,83 Millionen Euro vorgesehen sind, soll 2026 beginnen. Die Fertigstellung ist für Mai 2027 geplant. Michael Fedchenheuer vom zuständigen Amt für Kultur, Sport und Tourismus der Giengener Stadtverwaltung erklärte im Ausschuss, erste Vermessungsarbeiten seien bereits erfolgt. Im nächsten Schritt wird eine Baugrunduntersuchung vorgenommen.

Amtsleiter Andreas Salemi fügte hinzu, die Stadt könne vom Land mit einer Förderung in Höhe von 120.000 Euro rechnen. Hier hakte Gabriela Fetzer von der CDU-Wählerblockfraktion nach mit der Frage, warum im Auftragsvolumen an das Planungsbüro zusätzlich die Ermittlung des optimalen Förderprogramms sowie Unterstützung bei der Antragstellung für Fördermittel enthalten sind. Fedchenheuer erklärte, man strebe eine optimierte Förderung an, die naturgemäß möglichst hoch ausfallen solle.

Grundsatzbeschluss war umstritten

Der Kunstrasenplatz, der anstelle des bisherigen Rasenplatzes südlich der TC-Tennisplätze gebaut werden soll, war in Teilen des Gemeinderats vor allem wegen der Herstellungs- und Pflegekosten umstritten. Aus Sicht der Stadtverwaltung bietet ein ganzjährig bespielbarer Platz hingegen Vorteile. So könnten die Turnhallen in der Stadt entlastet werden, auch eine Vermietung an auswärtige Vereine ohne Zugriff auf Kunstrasen wurde ins Spiel gebracht. Bislang gehören Giengener Vereine noch zu denjenigen, die in der kalten Jahreszeit andernorts trainieren müssen. In der Abstimmung lehnte die CDU-Wählerblockfraktion den Bau des Platzes ab, die SPD-Fraktion sowie die Grünen und Unabhängigen stimmten bei einer Enthaltung zu.

Der Wunsch nach einem Kunstrasenplatz besteht vor allem bei den potenziellen Nutzern unter den Giengener Vereinen seit geraumer Zeit weit oben auf der Wunschliste. In der Planungsgruppe aus Mitgliedern von Verwaltung und Vereinen erhielt der Platz die höchste Priorisierung und soll daher als erstes Element der Sportstättenkonzeption umgesetzt werden.

Alle Sportanlagen im Blick

Zur Sportstättenkonzeption gehören unter anderem auch die Sanierung oder Erneuerung der beiden verbleibenden Rasenplätze sowie der Bau eines Funktionsgebäudes im Bereich der drei Plätze. Enthalten ist auch die Sanierung des Leichtathletikstadions, des Weiteren soll das TSG-Gebäude einen multifunktionalen Anbau erhalten. Die Umsetzung des gesamten Konzepts wurde im März auf rund 18 Millionen Euro beziffert.

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